Staufenbiel Institut hat mit der Studie JobTrends Deutschland die Trends am Arbeitsmarkt für Nachwuchsakademiker untersucht und den Absolventenbedarf ermittelt. Zum zweiten Mal gibt es eine Sonderauswertung zum Thema Jura.
In der Studie JobTrends Deutschland 2015 Jura haben Unternehmen und Kanzleien nicht nur verraten, wie sie den Arbeitsmarkt für Juristen in den kommenden fünf Jahren einschätzen. Die Studie verrät auch, welche Qualifikationen sie sich von Jura-Absolventen wünschen und welches Gehalt sie ihnen zahlen. Dabei haben Unternehmen und Kanzleien teils sehr unterschiedliche Vorstellungen.
Stabil lautet das Wort für 2015. Der Bedarf an Juristen ist nicht rückläufig, steigt aber auch nicht. Die Prognose für die nächsten fünf Jahre aber ist durchweg positiv: Zwar rechnet rund die Hälfte der befragten Kanzleien und Unternehmen mit einem gleichbleibenden Bedarf an Jura-Absolventen für diesen Zeitraum. Für die anderen 50 Prozent bedeutet das jedoch, dass sie mehr Absolventen einstellen wollen. Und das Beste ist: Keiner der befragten Arbeitgeber sieht einen rückläufigen Trend für die kommenden Jahre.
Der Schlüssel zum Erfolg ist für Juristen die Examensnote. Mindestens die Note "vollbefriedigend" fordern Kanzleien wie Unternehmen gleichermaßen. Kanzleien schauen allerdings wohl zuerst auf das erste Examen, bevor das zweite in Augenschein genommen wird. Unterschiede ergeben sich bei den Zusatzqualifikationen. Während Kanzleien auf Doktor-Titel und LL.M. schwören, ist es Unternehmen wichtiger, dass der juristische Nachwuchs praktische Erfahrungen mitbringt. Da selten alle Kandidaten alle Qualifikationen mitbringen, können Juristen auch während ihrer Zeit als Associate den LL.M. nachholen oder promovieren. Viele Kanzleien, darunter auch Beiten Burkhardt, unterstützen die Weiterbildung zeitlich und finanziell.
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Jetzt für den Jura-Newsletter anmeldenSo vielfältig die Arbeitsgebiete sind, in denen Juristen arbeiten, so unterschiedlich sind die Gehälter. Weniger als 35.000 Euro zahlt allerdings kein Arbeitgeber, der einen Juristen beschäftigt. Rund 16 Prozent der befragten Kanzleien und Unternehmen dieser Studie gaben an, 40.000 bis knapp 45.000 Euro zu zahlen. In Kanzleien verdienen Juristen mehr als in Unternehmen. Betrachtet man nur sie als Arbeitgeber, fangen die meisten mit einem Gehalt zwischen 70.000 und 75.000 Euro an. Hoch qualifizierte Juristen, die den Sprung in eine Großkanzlei wie Baker & McKenzie oder Milbank, Tweed Hadley & McCloy schaffen, können sogar mit 100.000 Euro und mehr rechnen.
Training on the Job plus theoretische Weiterbildung: Das fachliche Training ist bei Arbeitgebern, die Juristen einstellen, die häufigste Weiterbildungsmaßnahme. Im Studium haben Juristen die Grundlagen erlernt, jetzt gilt es, sie anzuwenden und das Wissen durch Vorträge der meist internen Spezialisten zu vertiefen. EDV-Schulungen und Persönlichkeitstrainings liegen an zweiter und dritter Stelle als Weiterbildungsangebote der Arbeitgeber. Großkanzleien haben oft spezifische Trainings und strukturierte Programme für ihren Nachwuchs im Angebot.