Lesbisch oder schwul und auf Jobsuche? - Das solltest du wissen, um erfolgreich zu sein

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Der Berufseinstieg oder ein Jobwechsel können oft frustrierend sein - Welche Branche soll es sein? Lieber Vollzeit oder doch eine 30-Stunden-Woche? Welche Zukunftsaussichten bietet mir mein Arbeitgeber? Was ist mir wichtiger - das Gehalt, der Arbeitsort, oder die Arbeitsatmosphäre unter den KollegInnen? Leider sehen sich Lesben, Schwule, Bisexuelle und transgeschlechtliche Personen noch zusätzlichen Hürden ausgesetzt. Die STICKS & STONES, Europas größte LGBT+ Job- und Karrieremesse, zeigt jährlich, dass es nicht so bleiben muss.

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Oft sind es die alltäglichen Situationen am Arbeitsplatz, die entscheidend sind: Wer zweimal überlegt, ob er oder sie das Porträt des Partners auf dem Schreibtisch aufstellen will, oder in Small Talks mit Kolleg_innen in der Mittagspause nicht offen erzählen kann, was er am Wochenende unternommen hat, der verschwendet viel mentale Energie auf ein unangenehmes Versteckspiel. Die eigene Persönlichkeit am Arbeitsplatz zu verbergen, ist leider traurige Realität für viele LGBT+ in Deutschland. Der Economist weist mit Bezug auf die Millenial-Generation darauf hin, dass 62% aller Uni- Absolvent_innen, die während ihres Studiums geoutet waren, mit dem Eintritt in das Berufsleben wieder “back in the closet” sind - d.h. dass sie in ihrem beruflichen Umfeld nicht offen von ihrer Homosexualität sprechen. In Deutschland fühlt sich die Hälfte der LGBT+ Community am Arbeitsplatz unwohl und ist nicht geoutet. Auch die harten Zahlen bei der Vergütung zeichnen ein eindeutiges Bild: Der sogenannte Gay Pay Gap bezeichnet die Gehaltslücke zwischen heterosexuellen und queeren Menschen am Arbeitsplatz. 2,14€ pro Stunde verdienen schwule und bisexuelle Männer weniger als ihre straighten Kollegen. Dabei haben sie oft höhere Bildungsabschlüsse und leisten im Durchschnitt mehr Überstunden. Ebenso ist die Repräsentation in den Chefetagen verzerrt: Die “gläserne Decke” bezeichnet den Umstand, dass Schwule, Lesben und andere sexuelle Minderheiten die höchsten Positionen einfach nicht erreichen. Dass es keinen geouteten Dax-Vorstand gibt, spricht Bände.

LGBT+ voranbringen

Angesichts dieser Schwierigkeiten ist es umso wichtiger, dich richtig zu vernetzen, Gleichgesinnte zu finden und von deinen potentiellen Arbeitgebern zu wissen, wie sie in Bezug auf Diversity, Offenheit und Toleranz aufgestellt sind, und welche Maßnahmen sie aktiv und konkret ergreifen, um das Wohlergehen ihrer Beschäftigten zu sichern.

Neben öffentlichkeitswirksamen Werbekampagnen während des Pride Month haben viele Arbeitgeber nämlich noch mehr zu bieten: interne LGBT+ Netzwerke, ein aktives Diversity Management in der Personalabteilung, psychologische Unterstützungsangebote während des Coming Out-Prozesses, feste Verhaltensgrundsätze gegen Diskriminierung und noch mehr. Am 20. Juni 2020 in Berlin hast du die nächste Gelegenheit, auf der Sticks & Stones den Unternehmen auf den Zahn zu fühlen und dich mit der Community über ihre Erfahrungen auszutauschen. Work where you’re celebrated, not tolerated!

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