Fragen, beobachten, auswerten, Prognosen ableiten – ein Job in der Marktforschung bietet viel Abwechslung. Wirtschaftswissenschaftler können entweder als Trainee oder Assistent einsteigen.
In der Marktforschung geht es darum, die richtigen Fragen zu stellen. Und anschließend die Antworten so auswerten zu können, dass Auftraggeber aus Wirtschaft, Politik oder Wissenschaft etwas damit anfangen können. Vor allem für das Marketing ist die Marktforschung ein wichtiges Werkzeug. Aber nicht nur dort: Auch Vertrieb, Controlling und Innovation sind auf ihre Ergebnisse angewiesen, denn Marktforscher bilden die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Kunden. Sie recherchieren und analysieren systematisch alle Daten und Fakten, die im Hinblick auf relevante Märkte oder das Firmenimage wichtig sind. Dazu zählen besonders die Bedürfnisse der Kunden. So werden Trends und Marktchancen sichtbar, gleichzeitig können Risiken für unternehmerische Entscheidungen erkannt werden. Dabei kommt ein breites Spektrum an Methoden und Befragungsformen zum Einsatz – von Gruppendiskussionen bis zum Tiefeninterview.
Ob Online-Befragungen, Usability-Tests oder Eyetracking-Untersuchungen, Kenntnisse in der Online-Marktforschung sind für Einsteiger ein Muss. Ebenso wie die Fähigkeit, die Ergebnisse zu analysieren und interpretieren. Auf Basis der erfassten Daten prognostizieren Marktforscher sowohl unter qualitativen Aspekten (Kaufmotive) als auch quantitativen Gesichtspunkten (Kaufkraft) den möglichen Absatz.
Wirtschaftswissenschaftler steigen meistens als Assistant Manager ein, besonders gute Chancen haben BWLer mit Marketingschwerpunkt. Mögliche Arbeitgeber sind nicht nur Marktforschungsinstitute, sondern auch Markenartikler, Unternehmen aus der Industrie oder Werbeagenturen. Es gibt auch Firmen, die Trainee-Programme in der Marktforschung anbieten.
Wieviel du als Marktforscher verdienst, hängt auch davon ab, welches Fach du studiert hast: BWLer kommen durchschnittlich auf knapp 60.000 Euro, während sich Volkswirte mit einem Einstiegsgehalt von 52.000 Euro zufrieden geben müssen. Am besten bezahlt werden Mathematiker, die in der Marktforschung mit durchschnittlich 65.000 Euro im Jahr rechnen können.