Agraringenieure sind mehr als Bauern mit Uni-Abschluss. Sie sind Experten für die Landwirtschaft und die benötigte Technik. Dabei haben sie ökonomische, politische, produktionstechnische und landschaftliche Aspekte im Blick. Die Arbeit von Agraringenieuren ist gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern von großer Bedeutung.
Es gibt verschiedene agrarwissenschaftliche Studiengänge an Hochschulen: Die Bandbreite reicht von Agribusiness über Management im Landschaftsbau bis zu Nutztierwissenschaften. Artverwandt sind auch die Disziplinen Forstwissenschaft, Gartenbauwissenschaften, Holzwirtschaft/Holztechnik, Bioenergie oder Landschaftsarchitektur. Je nach Studienrichtung spielen auch wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Themen eine Rolle.
Mindestens durchschnittliche mathematische und naturwissenschaftliche Kenntnisse sowie mechanisch-technisches Verständnis; je nach Studienschwerpunkt sind außerdem eine kaufmännische Denkweise und körperliche Belastbarkeit gefragt.
Agraringenieure arbeiten in vielen Bereichen. In der Nahrungs- und Futtermittelwirtschaft, bei Ministerien, Behörden und Forschungseinrichtungen finden sie ebenso Jobs wie bei Landmaschinenherstellern, in der Entwicklungshilfe oder in der chemischen Industrie. Etwas seltener sind Stellen bei Unternehmensberatungen, Naturparks oder Forstämtern.
Umweltingenieur, Hygienetechniker
Planungs- und Organisationbewusstsein, Kooperations- und Teamfähigkeit; besonders in der Entwicklungshilfe außerdem Bereitschaft zur internationalen Zusammenarbeit und zu weltweiten Reisen
Klassische Agraringenieure planen den landwirtschaftlichen Anbau und die Tierhaltung. Sie überprüfen Produktions- und Arbeitsabläufe, haben die Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit im Blick. In der Industrie entwickeln sie Maschinen und Anlagen für Landwirtschaftsbetriebe und beraten Landwirte. In Ministerien und Behörden planen sie Projekte oder untersuchen Böden.
Die Einsatzbereiche von Agraringenieuren sind vielfältig und ihre Karrierechancen sind entsprechend gut. In der chemischen Industrie oder der Nahrungsmittelwirtschaft sind klassische Konzernkarrieren möglich.
Cargill, Bayer, BASF, Nestle, Fendt
Das Gehalt von Agraringenieuren ist stark von der Branche und dem jeweiligen Arbeitgeber abhängig. So können Einsteiger in der chemischen Industrie mit 52.000 Euro rechnen, der öffentliche Dienst zahlt im Durchschnitt rund 46.000 Euro. Hier erfährst du, was Ingenieure beim Berufseinstieg verdienen.