Erfahrungsbericht eines Wirtschaftsinformatikers: „Ein reines IT-Studium kam nicht infrage“

Dominik Mayer arbeitet als Software Engineer beim IT-Beratungsunternehmen Accenture. Sein Studium der Wirtschaftsinformatik hält er auch im Rückblick für die ideale Vorbereitung.

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Als Software Engineer bei einem Beratungsunternehmen führt mich jedes neue Projekt zu einem anderen Kunden. Ich habe bereits das Rechnungswesen bei einem Automobilunternehmen an neue Anforderungen angepasst, bei einem Gesundheitsdienstleister Daten aus einem alten in ein neues System migriert und eine webbasierte Oberfläche für eine Versicherung erschaffen.

Das längste Projekt dauerte ein Jahr, das kürzeste fünf Monate. Das Spannende bei meiner Tätigkeit: Ich kann viele unterschiedliche Aufgaben für Unternehmen aus verschiedenen Branchen wahrnehmen. Im Kern geht es immer um die Entwicklung von Enterprise Resource Planning (ERP) – das bedeutet, sämtliche in einem Unternehmen ablaufenden Geschäftsprozesse durch IT zu optimieren.

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Wirtschaftsinformatik im dualen Studium

Studiert habe ich Wirtschaftsinformatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim. Interesse an IT hatte ich eigentlich schon immer, und der BWL-Teil des Studiums war eine gute Vorbereitung auf die Kundenberatung in meinem jetzigen Job. Ein reines Informatikstudium kam für mich nicht infrage, da mir schon früh klar war, dass ich nicht nur an technischen Aufgaben arbeiten wollte.

Größter Vorteil eines dualen Studiums ist der Praxisbezug: Neben dem theoretischen Teil an der Hochschule arbeitete ich für ein Softwareentwicklungs-Unternehmen und konnte direkt sehen, was IT in Unternehmen alles bewirken kann. Dabei arbeitete ich auch schon an der ERP-Programmierung und unterstützte die Mitarbeiter in allen Fragen rund um die IT-Infrastruktur. Wegen dieser Praxisnähe war das Studium eine wirklich gute Vorbereitung auf meinen späteren Einstieg in den Beruf.

ERP-Entwicklung im Team

Nach dem Studium wollte ich möglichst viele Unternehmen aus verschiedenen Branchen kennenlernen und mich auch fachlich weiterentwickeln. Deshalb bewarb ich mich bei einem Beratungsunternehmen. Je nach Umfang des Projekts und Anforderungen des Kunden arbeite ich in unterschiedlich großen Teams direkt beim Kunden vor Ort.

Die Kenntnisse aus meinem Studium helfen mir, wirtschaftliche Prozesse zu verstehen und mich gleichzeitig in die IT-Architektur eines Unternehmens einzuarbeiten. Das ist auch notwendig, denn bei ERP-Entwicklung geht es nicht nur um technische Fragestellungen. Manchmal gibt es nur ein fachliches Konzept und ich muss das technische Design selbst entwickeln.

Training in Indien

Wichtig ist mir auch der internationale Aspekt in meinem Job. Während meines Studiums absolvierte ich ein Auslandssemester in Litauen. Direkt nach meinem Studium ermöglichte mir mein jetziger Arbeitgeber ein Training in Indien. Insgesamt war ich ein halbes Jahr vor Ort und habe zusammen mit einheimischen IT-Spezialisten Programme geschrieben.

In der IT ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu sein, denn die Branche ist sehr innovationsgetrieben und schnelllebig. Wer flexibel ist und in kurzer Zeit viel lernen möchte, dem empfehle ich, bei einem Beratungsunternehmen einzusteigen. Gerade Wirtschaftsinformatiker können hier ihr Wissen aus dem Studium gut einbringen, und langweilig wird es garantiert nie.

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