ETF-Tipps für Einsteiger

In Zeiten des Niedrigzinsniveaus raten viele Experten dazu, Geld nicht auf einem Sparbuch anzusparen, sondern lieber in Finanzinstrumente zu investieren, die einen satten Gewinn versprechen. Immer öfter fällt dabei der Begriff ETF. Doch worum handelt es sich dabei eigentlich genau und wie können auch Einsteiger von den Vorteilen der ETFs profitieren? Wir haben die Antworten auf die drängendsten Fragen zum Thema ETF.

Drozd Irina/shutterstock.com
.
Arbeitgeber

Berufseinstieg bei der Generali: Interview mit Ruth

.
Studentenleben

Tipps zum Referendariat - Ein Erfahrungsbericht

Was ist ein ETF?

ETF steht in diesem Fall als Abkürzung für den englischen Begriff „Exchange Traded Funds“. Ein ETF ist in etwa vergleichbar mit einem Investmentfonds. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Denn während der Investmentfonds aktiv von einem Fondsmanager verwaltet wird, handelt es sich bei einem ETF um einen sogenannten passiven Fonds.

Das bedeutet, er bildet lediglich die Zusammensetzung und Entwicklung eines bestimmten Index ab. Dabei kann es sich beispielsweise um den oder den Dow Jones handeln. Das hat gegenüber einem „klassischen“ Investmentfonds den großen Vorteil, dass für die Verwaltung keine häufigen Analysen eines Fondsmanagers erforderlich sind, um die Performance ständig zu optimieren. Dadurch können auch die Gebühren entsprechend niedrig gehalten werden.

Aktuelle Jobs auf staufenbiel.de

E.ON

SAP Application Manager

vostel.de

Ehrenamts-Beratung - Finde das passende Engagement für dich (m/w/d)

Bechtle IT-Systemhaus Bonn

Werkstudent / Studentisches Praktikum (w/m/d)

Um Anteile an einem ETF zu erwerben, ist die Eröffnung eines Wertpapierdepots erforderlich. Dieses kann entweder bei der eigenen Hausbank oder bei einer Direktbank im Internet eröffnet werden. Die Gebühren unterscheiden sich zum Teil erheblich voneinander. Deshalb lohnt es sich, ein wenig Aufwand in den Vergleich der einzelnen Anbieter zu investieren.

Ein entsprechendes Budget festlegen

Wer einen Teil seines Geldes in ETFs investieren möchte, sollte sich im Vorfeld ein entsprechendes Budget dafür festlegen. Dabei ist es wichtig, eine entsprechende Liquiditätsreserve auf dem eigenen Konto zu belassen, die für unvorhersehbare Ereignisse im Bedarfsfall zur Verfügung steht. Diese „eiserne Reserve“ sollte in etwa drei bis sechs Monatsgehälter ausmachen.

Alle weiteren finanziellen Reserven sollten nach Möglichkeit nicht auf dem Kontokorrentkonto verbleiben, sondern beispielsweise in ETFs investiert werden. In weiterer Folge geht es auch darum, festzulegen, ob es sich dabei um eine einmalige Anlage oder um eine dauerhafte Sparform handeln soll. Bei vielen ETFs ist es bereits ab 25 Euro im Monat möglich, einen entsprechenden Sparplan anzulegen.

Wer vorhat, regelmäßig Geld in ETFs zu investieren und sich so langfristig Vermögen aufzubauen, sollte zur Vorbereitung unbedingt einen ETF-Sparplan-Vergleich durchführen. Denn auch hier unterscheiden sich die Angebote im Detail erheblich. Wichtig ist hier vor allem die festgelegte Mindestspargrenze, die Anzahl der möglichen Pläne sowie die Höhe der Ausführungskosten und Depotgebühren.

Die richtigen ETFs auswählen

Für Einsteiger ist es gar nicht so einfach, die richtigen Kriterien zu erkennen, die für die Auswahl von geeigneten ETFs herangezogen werden sollten.

Eine der wichtigsten Kennzahlen in diesem Zusammenhang ist das Fondsvolumen. Damit nicht die Gefahr besteht, dass der Fonds aufgrund von fehlender Wirtschaftlichkeit schon bald wieder vom Markt verschwindet, sollte dieses zumindest bei 150 bis 200 Millionen Euro liegen.

Um zu erkennen, dass sich der Fonds bereits am Markt bewährt hat, kann das Fondsalter als Faktor herangezogen werden. Für den Einstieg empfehlen sich vor allem ETFs, die bereits mindestens drei bis fünf Jahre am Markt sind. Der große Vorteil dabei ist, dass sich hier auch die Performance aufgrund der vorhandenen historischen Daten wesentlich besser ablesen lässt.

Die Verwaltung von Fonds ist zwar günstig, aber nicht kostenlos. Eine wichtige Kennzahl in diesem Zusammenhang ist die Gesamtkostenquote, die sogenannte „Total Expense Ratio” (TER). Dabei handelt es sich um einen Prozentsatz, der die laufenden jährlichen Kosten eines ETF angibt. Je niedriger die TER, desto weniger Kosten werden auch anteilig vom Fondsvermögen abgezogen.

Eine gute Rendite in der Vergangenheit ist zwar kein Garant dafür, dass ein ETF auch in Zukunft gut performen wird. Dennoch ist es wichtig, die Performance der letzten Jahre zu beobachten und sie in den Kontext zu wichtigen wirtschaftlichen Ereignissen zu stellen.

Wer beispielsweise verstärkt in die Automobil-Branche investieren möchte, sollte sich dazu auch die Meinung der Experten und Expertinnen wie beispielsweise jener von Lisa Braun vom Nachwuchsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Fraunhofer-Gesellschaft zur Elektromobilität durchlesen. So lässt sich erkennen, ob in den nächsten Jahren die Aussicht auf entsprechende Erträge besteht.

Beliebte Indizes für Einsteiger

Wer mit seinem Investment eine gute Performance erzielen möchte, sollte nach Möglichkeit nicht sein komplettes Vermögen auf eine Karte setzen. ETFs bieten hier den Vorteil, dass sie in einen ganzen Index investieren und die Anlage somit bereits auf viele verschiedene Werte verteilt ist.

Eine noch breitere Streuung lässt sich erzielen, indem das Investment auch noch auf mehrere ETFs unterschiedlicher Anlageklassen oder Wirtschaftsräume verteilt wird.

Zu den beliebtesten Indizes für Einsteiger zählen vor allem der MSCI World Index, der rund 1.600 Aktien aus 23 verschiedenen Industrieländern beinhaltet sowie der S&P 500 mit den Aktien der 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen.

Aufgrund der Klimakrise empfiehlt es sich, bei der Auswahl der richtigen ETFs auch dem Thema Nachhaltigkeit entsprechende Aufmerksamkeit zu schenken. Sehr beliebt bei Einsteigern ist in diesem Fall beispielsweise der MSCI World Socially Responsible Index (SRI).

Ähnliche Artikel

.
Berufseinstieg

Start-up-Experte Stefan Menden: "Es gab nie eine bessere Zeit, Unternehmen zu gründen"

Wer ein zweiter Mark Zuckerberg oder Jeff Bezos werden will, braucht wohl vor allem eins: Durchhaltewillen. Und was Start-up-Gründer sonst noch brauch...

.
Berufseinstieg

Ingenieur der Mechatronik/Mechatronic Engineer: Das Jobprofil

Sie sind so etwas wie die Allrounder unter den Ingenieuren. Mechatroniker vereinen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik in einer Disziplin. Mit...

.
Berufseinstieg

Superhelden im Geheimen: Arbeiten bei Hidden Champions

Sie sind unverzichtbar, ihre Produkte überall - doch kaum einer kennt sie: Die Hidden Champions sind der Jobmotor Nummer Eins für Ingenieure. Wie man...