Erfolgreiche Handelsunternehmen sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Dafür sorgen Immobilienmanager mit detaillierten Standortanalysen und optimalen Gebäudekonzepten.
„Lage, Lage, Lage“ – so lautet das Mantra der Immobilienmanager, gerade wenn es um den Einzelhandel geht. Ob an einem Top-Standort wie der Kaufingerstraße in München oder der Düsseldorfer Königsallee, in einem regionalen Oberzentrum oder in einer Seitenstraße, die sich gerade zum Geheimtipp mausert: Der Großteil des Handelsgeschäfts spielt sich immer noch im Laden ab, trotz aller Trends zum Online-Shopping. Der Handel muss am richtigen Ort sein – und in der passenden Immobilie.
Vor der Entscheidung für eine neue Filiale steht eine detaillierte Standortanalyse durch das Immobilienmanagement des Handelsunternehmens. Untersucht werden der Mikrostandort (die Lage des Geschäfts in der Straße, im Einkaufszentrum oder auf der grünen Wiese), der Makrostandort (die Stadt oder Gemeinde), die Größe und Qualität des Einzugsgebiets sowie die Immobilie oder das Ladenlokal selbst. Alles zusammen beeinflusst, ob ein Standort für den Handel geeignet ist oder nicht.
Im operativen Immobilienmanagement geht es darum, für die einzelnen Standorte Konzepte zu entwickeln und eventuell nötige Umbaumaßnahmen zu planen. Auch die gesamte Verwaltung einer Immobilie zählt zu den Aufgaben des Immobilienmanagements. Immobilienmanager arbeiten bei der Bewertung neuer Standorte eng mit dem Controlling und der Marktforschung, aber auch mit den Bereichen Bau und Planung, dem Vertrieb und der Verwaltung zusammen.
Wer in das Immobilienmanagement einsteigen möchte, sollte ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit Schwerpunkt im Immobilienmanagement oder Facility Management absolviert haben. Chancen haben auch Bauingenieure mit betriebswirtschaftlichen Zusatzqualifikationen. Kenntnisse im Immobilienrecht sind ebenfalls hilfreich.
Analytische Fähigkeiten spielen eine große Rolle, wenn es um die Bewertung von Standorten geht. Teamfähigkeit, Kommunikationstalent und Verhandlungsgeschick sind wegen der zahlreichen internen und externen Schnittstellen gefragt. Auch in der Rolle des Vermieters: Denn häufig werden Flächen der eigenen Immobilie zur Vervollständigung des Sortiments an kleinere Händler untervermietet.