Der Ingenieurinformatiker schließt die Lücke zwischen Ingenieurwesen und Informationstechnologie. Ob in der Medizintechnik oder Raumfahrt – Einsatzbereiche gibt es viele.
Vom Auto bis zur Waschmaschine sind Computerprogramme heute in unzähligen Alltagsgegenständen integriert, nicht nur in Unterhaltungselektronik. Software hilft, Krankenhäuser und Banken zu verwalten und ganze Fertigungsanlagen zu steuern. Auch eine präzise Wettervorhersage wäre ohne Computersimulation nicht möglich.
Der Arbeitsbereich des Ingenieurinformatikers liegt dort, wo Hard- und Software zusammenspielen. Klassisch ist sein Einsatz in der Automobilbranche, der Luft- und Raumfahrtindustrie oder der Energiewirtschaft. Doch die digitale Revolution erweitert die Einsatzfelder ständig. Viel Potenzial bietet der Bereich der eingebetteten Systeme, also der Kommunikation von Maschine zu Maschine.
Schnittstellen zwischen Informatik und Ingenieurwesen gibt es viele. Erste Weichen für den späteren Job können Studenten schon durch die Wahl ihres Studienschwerpunkts stellen. Wer als Entwicklungsingenieur Geräte für den Hightech-OP konzipieren will, sollte den Schwerpunkt Medizinische Informatik wählen. Wer hingegen lieber Flugzeuge in die Lüfte hebt, spezialisiert sich auf Luft- und Raumfahrtechnik.
Eine Vertiefung im Bereich der Automatisierungstechnik bringt gute Chancen als Prozessingenieur in nahezu allen herstellenden Industrien. Wer als Software-Ingenieur tätig wird, plant und entwickelt, implementiert und modifiziert hardwarenahe Software-Komponenten.
Wegen der Kombination von IT-Kompetenz und Ingenieurqualitäten sind Ingenieurinformatiker besonders in der Qualitätssicherung gefragt, und das branchenübergreifend. Auf jeden Fall sollten sie eine große Technikaffinität mitbringen und mit den Programmiersprachen C#, C++ und Java vertraut sein. Auch Matlab, Simulink und Labview gehören zum Handwerkszeug.