Ortsunabhängiges Arbeiten. Ein Konzept, das nicht nur in Krisenzeiten vorteilhaft ist. Wir erklären dir, was Remote Work ausmacht und haben spannende Praktikastellen für dich.
Remote Work bzw. Fernarbeit findet hauptsächlich Home-Office statt. Es kann aber auch von wo anders aus gearbeitet werden, Hauptsache es besteht eine Internetverbindung. Die Arbeitsweise bekommt aufgrund der Flexibilität immer mehr Aufmerksamkeit und hat sich mittlerweile zu einem Trend entwickelt. Meetings werden per Videocall oder Telefonanruf abgehalten. Auch wenn Remote Worker sich die Arbeitszeiten meistens frei einteilen können, müssen bestimmte Meetings zeitlich eingehalten werden. Aber: Nicht jeder kann problemlos von seinem Urlaubsort oder den eigenen vier Wänden aus arbeiten. Meist sind es Manager, Designer, Texter oder Entwickler, die den Vorteil in Absprache mit dem Arbeitgeber genießen können.
Remote Work ist Definitionssache. Bei dem einen Unternehmen wird komplett ortsunabhängig gearbeitet, bei dem anderen nur teilweise oder phasenweise. Es kann sowohl in Teilzeit, Vollzeit, als auch auf Minijob-Basis gearbeitet werden. Auch Praktika können remote durchgeführt werden.
Fernarbeit ist außerdem nicht mit dem Home-Office zu verwechseln. Das Home-Office ist im Grunde genommen ein fester Arbeitsplatz, in dem gewisse Arbeitszeiten eingehalten werden müssen. Auch mit dem Job eines Freelancers ist das Arbeitsmodell nicht gleichzusetzen, denn Freelancer sind nicht fest an ein Unternehmen gebunden. Mit anderen Worten: Kommen keine Aufträge rein, fehlt das Geld. Remote Workers können stattdessen von einem festen Arbeitsvertrag profitieren.
Die aktuelle Krisenlage aufgrund des Coronavirus trifft uns alle hart. Viele Menschen müssen aufgrund der wirtschaftlichen Lage gerade um ihren Job bangen. Schulen, Universitäten und Bibliotheken sind geschlossen und Vorlesungen finden, wenn überhaupt, nur online statt. Viele Studenten haben ihre Werkstudentenstellen oder Praktika durch die Krise unter- oder abbrechen müssen.
Eine Möglichkeit, wie du als Student trotzdem das beste aus der Situation machen kannst, ist ein Remote Praktikum. Also ein Praktikum, das du ausschließlich von zu Hause aus absolvierst. So kannst du trotz der Krise und den Kontaktbeschränkungen wichtige Praxiserfahrungen mitnehmen, ohne dabei das Haus zu verlassen. Außerdem kannst du so die Zeit bis zur regulären Fortsetzung des Semesters optimal nutzen. Bei einem Remote Praktikum erfolgt der Recruitingprozess, die Einarbeitung und die eigentliche Arbeit online.
Wir haben uns für dich auf die Suche gemacht nach Unternehmen, die trotz der aktuellen Lage noch Praktikastellen anbieten. Auf unsere Anfragen hin berichteten jedoch viele Arbeitgeber, aufgrund der unsicheren Lage zurzeit keine Neuanstellungen vorzunehmen. Aber keine Sorge, das ist nicht bei jedem Unternehmen der Fall. Einige Arbeitgeber sind trotzdem noch auf der Suche nach Praktikanten, Werkstudenten oder Festangestellten. Dabei unterscheidet sich die Vorgehensweise natürlich von Unternehmen zu Unternehmen. Die Allianz berichtet, dass in der aktuellen Situation noch Praktikanten- und Werkstudentenstellen ausgeschrieben werden. Die neuen Praktikanten sollen dann vorerst von zu Hause arbeiten. Zum Ende der Pandemie ist allerdings vorgesehen, dass die Studenten auch wieder vor Ort arbeiten können.
Beim Unternehmen mymuesli arbeiten Festangestellte wie Praktikanten gerade von zu Hause aus. Durch verschiedene Standorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz finden sowohl Recruiting- als auch Onboardingprozesse schon seit einiger Zeit virtuell statt. Trotz der Pandemie werden aktuell Praktika angeboten.
Auch der Chemiekonzern BASF hat aufgrund der aktuellen Lage seine Rekrutierungsmaßnahmen angepasst. Bewerbungsgespräche finden zum Beispiel per Telefon oder Videochat statt. Zur Zeit werden Praktikanten gesucht, der Bewerbungsprozess kann sich allerdings aufgrund der Coronakrise verzögern.
Bei Beiersdorf werden Business kritische Stellen in allen Bereichen weiterhin besetzt. Die Vorstellungsgespräche finden per Videochat statt, ebenso wie die Einarbeitung. Es finden außerdem virtuelle "Coffee-Dates" statt, bei denen sich die neuen Kollegen kennenlernen. Das zeitweise Arbeiten aus dem Homeoffice war bei Beiersdorf schon vor der Corona-Krise üblich und wird wohl auch nach der Krise fortgesetzt.