Berufsbegleitender Master: "Die persönliche Weiterentwicklung ist enorm"

Wenig Freizeit, dafür aber gute Aussicht auf eine attraktive Führungsposition. Nach dem Bachelor steigt Christopher in die Berufspraxis ein. Neben dem Joballtag in Vollzeit absolviert er einen berufsbegleitenden Master (MBA). Im Interview erfährst du, wie er der Doppelbelastung standhält.

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Christopher, warum hast du dich für den MBA "Betriebswirtschaft für New Public Management" entschieden? Was wäre die Alternative gewesen?Der betriebswirtschaftliche Schwerpunkt des Studiengangs hat mich sehr angesprochen, da ich dadurch meine betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten vertiefen kann. Außerdem ist der MBA einer der ältesten und anerkanntesten Master-Studiengänge in der öffentlichen Verwaltung. Berufliche Kontakte zu Absolventen haben mir ein positives Bild über die Weiterentwicklungsmöglichkeiten vermittelt, so dass ich die Entscheidung für die Belegung gefasst habe. Die Alternative wären ähnliche Master-Studiengänge gewesen, beispielsweise an der Universität Kassel.

Wie viele Bewerbungen hast du abgeschickt und wie lief der Auswahlprozess? Ich hatte mich nur für diesen Studiengang beworben. Der Studiengang startet jährlich zum Wintersemester und hat eine begrenzte Kapazität, rund 32 Studenten. Neben der Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen brauchte ich zudem noch ein wenig Glück, um einen der begehrten Studienplätze zu erhalten. Als Zulassungsvoraussetzungen sind nach Abschluss des Erststudiums eine mindestens einjährige berufliche Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung oder in einer Non-Profit-Organisation und ein Notendurchschnitt von mindestens 2,8 nachzuweisen.

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Also war es die richtige Wahl? Definitiv. Zum einen aufgrund der enormen persönlichen Weiterentwicklung, die man während der Ausbildung erfährt. Zum anderen bringt es mich meinem Ziel näher, in den höheren Verwaltungsdienst zu gelangen. Das Laufbahnrecht in NRW verändert sich aktuell und der Master-Abschluss, den ich erreichen werde ist eine der wenigen Möglichkeiten, in den höheren Verwaltungsdienst zu gelangen.

Wie hast du dich seitdem weiterentwickelt? Insbesondere meine sozialen und rhetorischen Fähigkeiten sind vertieft und dauerhaft verankert worden und helfen mir sowohl im beruflichen als auch im privaten Alltag.

Wie sieht dein typischer Tagesablauf aus? Ich habe eine Fünftagewoche und arbeite insgesamt 41 Wochenstunden. Das bedeutet, dass ich meist zwischen 6 und 7 Uhr mit der Arbeit beginne und zwischen 16 und 17 Uhr Feierabend mache. Gegebenenfalls kommen Sitzungen in den Abendstunden und Überstunden hinzu. Neben dem beruflichen Arbeitsalltag und der Arbeit zuhause muss auch noch der Studiengang organisiert werden. Das heißt, dass ich in der Regel den Abend noch mit Lerneinheiten, Hausarbeiten und Chatstunden verbringe. Hier kommt es drauf an, dass ich mir die Arbeit gut einteile. Dadurch lassen sich auch freie Tage schaffen. Diese sind wichtig, um den Kopf frei zu bekommen und sich zu erholen.

Wieviel Zeit verbringst du mit Vorlesungen, Vorbereiten und Nachbereiten? Ein Master-Studiengang dient insbesondere der Vertiefung von bereits vorhandenem Wissen, so dass hier mehr Arbeitsaufwand nötig ist als bei einem Bachelor-Studium. Teilweise haben die Lerneinheiten bis zu 1.000 Seiten je Modul. Hier kommt es darauf an, das Wichtigste zu selektieren. Dennoch sollte man rund 20 Wochenstunden aufbringen können, wenn ein solcher Studiengang angestrebt wird.

Wem würdest du den Studiengang empfehlen und welche Voraussetzungen sollten Interessenten mitbringen? Um den berufsbegleitenden Masterstudiengang erfolgreich abzuschließen, bedarf es eines gewissen Engagements. Die Organisation des Studiums neben dem normalen Berufsalltag erfordert Einschnitte im Privatleben. Daher kann ich es nur Personen empfehlen, die bereit sind, für ihre Karriere in der öffentlichen Verwaltung über zweieinhalb Jahre einen Großteil ihrer Freizeit zu opfern.

Welche Tipps hast du für Studenten, um sich perfekt auf den Berufseinstieg vorzubereiten? Mein Tipp ist die Belegung eines dualen Studiengangs mit vielen Praxisabschnitten. Durch die praktische Arbeit konnte ich sehr viel lernen und dies hat den Berufseinstieg nach dem Studienabschluss erleichtert. Sollte es sich um ein normales Vollzeitzeitstudium handeln, kann man diese Erfahrungen durch freiwillige Praktika erlangen.

Drei Dinge, um Job und Hochschule parallel zu meistern... Organisationsvermögen, Durchsetzungsvermögen und Teamfähigkeit.

Wo siehst du dich in zwei Jahren? Die im Master-Studium erlernten Management- und Führungsmethoden bereiten einen insbesondere auf eine Führungsposition vor. In zwei Jahren hätte ich gerne eine attraktive Führungsposition in der öffentlichen Verwaltung.

Steckbrief 

Name: Christopher SalaskeAlter: 27Wohnort: GummersbachDerzeitige Tätigkeit: Verbeamteter Sachbearbeiter in der Finanz- und SteuerverwaltungWunschberuf als Kind: AutomobilkaufmannLebensmotto: Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe Was ich mache, wenn ich nicht arbeite: Ich koche gerne für Freunde, treibe Sport und engagiere mich ehrenamtlich als Geschäftsführer in einem Sportverein

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