Jeder will einen coolen Job in einem coolen Unternehmen. Wir haben uns auf die Suche nach den coolsten Arbeitgebern gemacht und festgestellt: Nicht nur Google lässt sich einiges einfallen, um seine Mitarbeiter zu begeistern.
Für manche ist es das durchgestylte Loft-Büro, für andere die Arbeit in einer innovativen Branche und ein dicker Gehaltscheck: Was cool ist, liegt im Auge des Betrachters. Aber manche Unternehmen haben durch schicke Büros und ausgefallene Benefits einfach ein cooleres Image als andere. Als Vorreiter in Sachen Coolness gilt dabei der Internet-Riese Google: Auch hierzulande können sich Mitarbeiter etwa am Google-Standort in München mit Brett- und Videospielen, Fußball und Pingpong amüsieren. Als Freizeit-Events locken Kanu-Touren, Ski-Ausflüge oder Bogenschießen.
Wir haben mal gecheckt, welche Unternehmen den Titel coolster Arbeitgeber verdient hätten. Die Kriterien bei unserer Suche sind besondere Benefits, spannende (Mitarbeiter-)Events und ein Arbeitsplatz der anderen Art.
Schon wieder fast alle Urlaubstage verbraucht? Mitarbeiter des amerikanischen Video-on-Demand-Dienstes Netflix kennen dieses Gefühl nicht: Dank unbegrenzter Urlaubstage können sie so oft die Füße hochlegen, wie sie wollen. Vor allem in den USA schwimmen Unternehmen auf der Welle der ausgefallenen Benefits: Mitarbeiter können beim Outdoor-Bekleidungshersteller Patagonia in der Mittagspause surfen gehen – das Unternehmen liefert dazu sogar die täglichen Surf Reports.
Aber auch auf der anderen Seite des großen Teichs bieten Unternehmen hierzulande interessante Benefits für ihre Mitarbeiter. Was Haribo mit seinen Naschereien kann, schaffen auch Unternehmen wie Lego: Unabhängig davon, ob man im tatsächlichen Arbeitsalltag mit den kleinen Bausteinen in Kontakt kommt oder nicht, sind die Produkte für alle Mitarbeiter zum Spielen zugänglich. Und wie zu erwarten war, wird auch bei Spieleherstellern fleißig gezockt: Goodgame lädt die Mitarbeiter in seiner After-Work-Location mit Kicker und Spielkonsolen zum gemeinsamen daddeln ein.
Vom Pausenentertainment bis zum großen internationalen Wettkampf: Unternehmen-Events sind heute mehr als das jährliche Grillfest oder die Teilnahme am städtischen Firmenlauf. Manche sind exklusiv für Mitarbeiter, andere richten sich an ein großes Publikum. Während man bei der Otto Group in der Mittagspause das Tanzbein schwingen kann, veranstaltet Musikevents mit Bands wie Fanta 4 und The Hives.
Stihl sorgt mit den internationalen Holzfällerwettbewerben Stihl Timbersports für Aufsehen. Seit 2001 gibt es den Wettbewerb mit einer eigenen nationalen Mannschaft auch in Deutschland, 2013 fand die WM in Stuttgart statt.
Mit dem „Wettbewerb der Visionen“ können kreative Köpfe und Visionäre beim Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt () originelle Ideen für Luft- und Raumfahrt, Verkehr, Energie und Sicherheit einreichen, die sich innerhalb der nächsten 20 Jahren realisieren lassen. Für die Forschung gibt es vom DLR finanzielle Unterstützung.
Bei der amerikanischen Softwarefirma Asana stehen jedem Mitarbeiter 10.000 Dollar zur Gestaltung des Arbeitsplatzes zur Verfügung. Mitarbeiter am Standort von Pons in Paris arbeiten in einem Büro, das an einen futuristischen Wald erinnert.
In Deutschland sind durchgestylte Arbeitsplätze bisher noch rar: Neben den Google-Standorten, hippen Design-Agenturen wie Davies Meyer mitten in St. Pauli und ausgefallenen Locations wie der Factory Berlin, die in einem alten Brauereigebäude Platz für Start-ups und Technikfirmen bietet, sind graue Großraumbüros weit verbreitet.
Aber die ersten Innovationen in Sachen Arbeitsplatzdesign entstehen mittlerweile auch hier: Die von der Fraunhofer-Gesellschaft konzipierte dynamische Lichtdecke etwa simuliert die Lichtverhältnisse vorüberziehender Wolken und schafft so ein ganz besonderes Arbeitsumfeld. Genutzt wird die Lichtdecke nicht nur bei der Fraunhofer-Gesellschaft selbst, sondern kommt sie auch bei Wittenstein und sogar in einem Bürokomplex in China zum Einsatz.
Spätestens seit Google sind Benefits, Aktivitäten und Arbeitsatmosphäre wichtige Faktoren bei der Jobsuche – und dafür, ob die Mitarbeiter während der Arbeit zufrieden sind oder nicht. Man darf gespannt sein, was sich die Unternehmen in Zukunft noch cooles einfallen lassen.