Wie wichtig ist meine Abschlussnote? Wie werden praktische Erfahrungen beurteilt? Und werden Gehaltsunterschiede bei Bachelor- und Master-Absolventen gemacht? Diese Fragen beantwortet die Studie „JobTrends 2017“. Hier die Ergebnisse für Banken und Finanzdienstleister.
Jeder Absolvent fragt sich am Ende seines Studium: Reicht meine Note aus, um im Auswahlprozess auf den Stapel mit den guten Bewerbungen zu kommen. Wir haben nachgefragt bei Arbeitgebern aus der Banken- und Finanzbranche und siehe da, die Abschlussnote spielt weiterhin eine zentrale Rolle bei der ersten Beurteilung einer Bewerbung. In der Studie „JobTrends2017“ haben 68 Prozent der befragten Banken und Finanzdienstleister geantwortet,dass die Abschlussnote bei der Auswahl eines Absolventen „wichtig“ oder „sehr wichtig“ ist.
Auch der Master-Abschluss, ergänzend zum Bachelor, ist den Banken wichtig. 42 Prozent der Unternehmen dieser Branche sagen: „wichtig“ oder „sehr wichtig“ bei der Auswahl eines Absolventen. Und auch der Ruf der Hochschule, an der du dein Studium absolviert hat, ist bei einem Start in der Branche nicht ganz unwichtig. Immerhin ein Drittel der Arbeitgeber achtet bei der Auswahl auch auf das Renommee der Hochschule. Die Einhaltung der Regelstudienzeit fällt am wenigsten ins Gewicht: Nur ein Fünftel sieht dieses Auswahlkriterium als (sehr) wichtig an.
Und das passt zu einem anderen Ergebnis in der „JobTrends“-Studie von 2017. Denn Praktika spielen bei Zusatzqualifikationen die größte Rolle. 72 Prozent der Personaler bei Banken und Finanzdienstleistern gaben an, Praktika zählen bei den Zusatzqualifikationen als „wichtig“ oder„sehr wichtig“ für die der Auswahl eines Absolventen. Auch Englischkenntnisse sind für 67 Prozent der befragten Personaler(sehr) wichtig. Im Zweifel bedeutet das: lieber ein Semester länger als gar kein Praktikum.
Die besten Chancen auf einen Karrierestart bei Banken und Finanzdienstleistern haben eindeutig die Wirtschaftswissenschaftler. 96 Prozent der befragten Unternehmen suchen zuerst nach Absolventen dieser Fachrichtung. Aber auch Informatiker (68 Prozent) und Juristen (64 Prozent) bleiben in der Branche gesucht.
Die Banken bieten Absolventen verschiedene Trainee-Programme und Einstiegspositionen an. Am häufigsten setzten die Unternehmen laut „JobTrends“-Studie Absolventen in den Bereichen Finance, IT, Controlling, Personal und Beratung ein.
Und zum Einstiegsgehalt ergibt sich ebenfalls ein interessantes Bild, wenn man die Personaler der Banken und Finanzdienstleister genauer befragt – etwa zu den Unterschieden in der Bezahlung von Bachelor- und Master-Absolventen. Auf die Frage, ob die Banken einen Unterschied beiden Gehältern nach Abschlussart machen,antworten immerhin zwei Drittel, dass Master-Absolventen bis zu zehn Prozent mehr Gehalt bekommen. Sechs Prozent der Banken-Arbeitgeber zahlen an Master-Absolventen sogar 21 bis 30 Prozent mehr Gehalt als an Bachelors.