Fondsmanager haben es mit einer Fülle an Informationen zu tun, die sie bewerten und als Grundlage für Käufe und Verkäufe von Aktien nutzen müssen. Welche Qualifikationen Bewerber für den Job mitbringen sollten.
Fondsmanager sind darauf spezialisiert, das Geld ihrer Kunden möglichst gewinnbringend anzulegen. Sie erwirtschaften mit Wertpapieren höchstmögliche Erträge unter Berücksichtung der verschiedenen Risikoklassen. Diese Entscheidungen laufen über umfassende Marktanalysen, wie etwa die Beobachtung der Kursentwicklung von Aktien, die Analyse von Einzelaktien sowie die intensive Lektüre von Fachzeitschriften und Online-Diensten. All das ist Arbeitsalltag. Auch gesellschaftliche und politische Ereignisse müssen berücksichtigt werden, da sie die Börsenkurse stark beeinflussen können.
Derzeit sind vor allem risikobasierte Produkte wie Hedgefonds hoch im Kurs, da sie den Schwankungen der Märkte weniger stark ausgesetzt sind als gewöhnliche Aktien und Anleihen. Parallel zu diesen Entwicklung werden langfristige Prognosen von kurzfristigen Datenauswertungen verdrängt - ursprünglich ebenfalls eine Methode der Hedgefonds. Kenntnisse in passiven Fondslösungen sind daher ein Vorteil für jeden Absolventen.
Aus der Fülle der Informationen muss der Fondsmanager die wichtigsten herauszufiltern und Zusammenhänge zu erkennen. Und dann die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dabei beobachtet er die internationalen Bewegungen auf den Finanzmärkten und interpretiert Ereignisse wie Zinssenkungen oder Konzernfusionen. Die kann er anschließend im Hinblick auf die Chancen und Risiken für einzelne Wertpapiere bewerten.
Ausführliche Branchen- und Unternehmensanalysen sind das A und O. Es geht hierbei auch darum, Kauf und Verkauf möglichst schnell abzuwickeln und so anderen Banken, Versicherungen und Privatanlegern einen Schritt voraus zu sein. Der Austausch mit Managern börsennotierter Unternehmen gehört ebenfalls zu den Aufgaben des Fondsmanagers. So kann er sich über die jeweiligen Unternehmensstrategien und -ziele direkt informieren.
Ob Fondsmanager bei Banken, Börsen, Versicherungen oder Investmentfondsgesellschaften tätig sind – profunde Branchenkenntnisse sind in jedem Fall wichtig. Ihre Entscheidungen treffen sie am Computer, wo sie Aktien vergleichen, makro- und mikroökonomische Daten auswerten, Modelle erarbeiten und künftige Kursverläufe projizieren. Das setzt auch sehr gute Kenntnisse im Bereich Tabellenkalkulation voraus.
Fondsmanager sollten in der Lage sein, schnell und entschlossen zukunftsträchtige Entscheidungen zu treffen. Reaktionsstärke und analytisches Denkvermögen spielen eine große Rolle, wenn sie anhand von Meldungen oder Charts entscheiden müssen, welche Aktien für das Fondsvermögen erworben werden sollen - und welche nicht.
Kundenberatung und Betreuung fallen ebenfalls in ihren Tätigkeitsbereich. Dafür sind souveränes und kompetentes Auftreten Voraussetzung. Wer in diesem Bereich Karriere machen will, sollte neben fachlichen Kompetenzen vor allem Wert auf den Ausbau seiner Soft Skills legen.
Da Fondsmanager oft im internationalen Umfeld tätig sind, ist zumindest verhandlungssicheres Englisch obligatorisch. Besser ist es, wenn es auch für den Small Talk mit dem Kunden reicht.
Typische Aufgabenbereiche für Einsteiger sind Unternehmensanalysen und -bewertungen, die Vor- und Nachbereitung von Analystenmeetings und Unternehmensbesuchen und das Erstellen von Fundamentalanalysen mithilfe von Bewertungsmodellen.Wer einen überdurchschnittlichen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften vorweisen kann, hat gute Karten. Bewerber für ein Praktikum sollten zumindest das erste Studienjahr im Bachelor absolviert haben.