Die Gehaltsverhandlung mit deinem potenziellen Arbeitgeber steht an? Vor allem am Anfang der Karriere kannst du in dieser Situation ganz schön nervös werden. Wir zeigen dir, mit welchen Verhandlungstechniken du dich auf das Gehaltsgespräch vorbereiten kannst.
Das Wichtigste vorab: Du musst wissen, wie viel Geld du verlangen willst und kannst. Das ist für Berufseinsteiger besonders schwierig, weil sie sich nicht auf ihre bisherigen Gehälter verlassen können. Doch auch am Anfang deiner Karriere solltest du eine klare Vorstellung davon haben, wie viel du verdienen willst und vor allem: welches Gehalt angemessen ist. Deshalb zeigen wir dir in einem anderen Artikel, wie du deine persönliche Gehaltsvorstellung findest.
Wenn du einen Schritt weiter bist und das Gehaltsgespräch ansteht, dann stell dich darauf ein, verhandeln zu müssen. Denn es ist davon auszugehen, dass dein Gegenüber eher weniger zahlen möchte als du verlangst. Und er wird sich vermutlich am niedrigsten Gehalt orientieren, dass du nennst. Überlege dir also vorab eine Untergrenze, die du nicht zu unterschreiten bereit bist und beginne im Gehaltsgespräch dann mit höheren Gehaltsvorstellungen, um genügend Verhandlungsspielraum zu haben.
Zeig deinen Wert: Weise noch einmal auf deine Qualifikationen hin und skizziere kurz deine Ideen und Visionen für den neuen Job, wenn es sich anbietet. So machst du deinem Gesprächspartner deinen Wert für das Unternehmen nochmals deutlich. Behalte immer im Hinterkopf: Wenn du an diesem Punkt angekommen bist, hast du es im Bewerbungsprozess schon sehr weit geschafft und das Unternehmen hat großes Interesse daran, dich einzustellen.
Bleib sachlich: Du solltest nicht zu "fordernd" auftreten und ausschließlich Zahlen und überzeugende Argumente sprechen lassen. Auf keinen Fall persönliche Umstände (Familiäre Situation, Lebensstil usw.) bei der Gehaltsforderung ins Spiel bringen. Diese Punkte haben hier nichts zu suchen, du solltest keinesfalls versuchen, bei deinem Gesprächspartner Mitleid zu erzeugen.
Sei motiviert: Mache die kommenden Aufgaben und Projekte im Unternehmen zum Maßstab und signalisiere Leistungsbereitschaft. So vermittelst du den Eindruck, dass du als neuer Mitarbeiter unentbehrlich bist – und steigerst so deinen Wert.
Reagier flexibel: Wenn zu große Differenzen während des Gehaltsgesprächs auftauchen, du aber trotzdem gerne bei diesem Unternehmen arbeiten möchtest, dann schaue in die Zukunft. Gemeinsam mit dem Arbeitgeber kannst du einen Plan zur Gehaltsentwicklung entwerfen. Ganz wichtig dabei: Haltet diese Perspektive schriftlich fest, damit du später nicht enttäuscht wirst. Vielleicht gibt es Zusatzleistungen zum Gehalt, die eine eher niedrige Summe ausgleichen könntest? Welche das sein könnten, erfährst du in unserem Artikel zu den besten Benefits.
Nenn die richtigen Zahlen: Sprich immer nur vom Jahreseinkommen – und zwar inklusive aller Zusatzleistungen. Sonst könnte es zu Missverständnissen bei der Anzahl der Monatsgehälter kommen: Nicht jedes Unternehmen zahlt ein 13. Gehalt. Wenn du also 45.000 Euro forderst, ist hier eventuelles Urlaubs- und Weihnachtsgeld bereits enthalten.
Wenn du dich noch weiter über Tricks für das Gehaltsgespräch informieren möchtest, empfehlen wir dir dieses Interview mit einem Verhandlungsprofi.