Bewerbungspannen – und wie man damit umgeht

Und das gerade jetzt beim Bewerbungsgespräch: ein Kaffeefleck auf der Bluse, den Namen des Gesprächspartners vergessen oder das Handy klingelt mittendrin. Kann jedem passieren - aber wie kannst du damit umgehen? Hier die besten Tipps zum Lockerbleiben.

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Bewerbung Tipps & Tricks

„Mit Authentizität überzeugen“

Bewerbung ohne Anhang verschickt

Alles sieht gut aus, alle Unterlagen sind in der Korrekturschleife gewesen, alle Scans von guter Qualität. Es kann losgehen - und abgeschickt. Doch im gleichen Augenblick wird klar (Schweißausbruch, Atemnot), dass der Anhang der E-Mail-Bewerbung fehlt. Was tun? Niemals sofort nachsenden ("... und hier mit Anhang"). Das funktioniert bei Freunden, aber nicht bei einer offiziellen Bewerbung. Versuche den Fauxpas mit etwas Persönlichem zu erklären und gib keine allgemeine Begründung. Vielleicht schaffst du es sogar, den Fehler ins Positive zu drehen. (Jede Schwäche ist bekanntlich nur die andere Seite der Stärken-Medaille.) 

Zu spät zum Vorstellungsgespräch

Früh genug losgefahren und trotzdem sitzt du jetzt im ICE fest - Streckensperrung. Als du endlich ankommst, ist die Tram gerade weg und der Taxi-Stand leer. Es lässt sich nicht verhindern, du kommst zu spät zum Bewerbungsgespräch. Erste Handlung: sofort anrufen, entschuldigen und erklären, was passiert ist und sagen, bis wann du ungefähr eintriffst. Es ist kein Beinbruch, einige Minuten zu spät zu kommen, aber niemals ohne telefonische Benachrichtigung der Gesprächspartner. Und du solltest in einem solchen Augenblick auch nicht versuchen, witzig zu sein. Das kann richtig schiefgehen, wenn die Gesprächspartner schon warten. Wie Vorstellungsgespräche bei renommierten Arbeitgebern ablaufen und welche Fragen gestellt werden, steht in unseren Arbeitgeber-Checks.

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Kaffeefleck auf dem Hemd

Jeder kennt das: Noch ist ein Cappuccino vor dem Gespräch zeitlich drin - schließlich ist Kaffee das einzige Aufputschmittel, das vor der Bewerbung in der Regel nicht zu schädlichen Nebenwirkungen führt. Von einer Ausnahme abgesehen: Jemand stößt dich im Gedränge an, der Kaffee schwappt über, ein Fleck landet auf dem Hemd (oder der Bluse). Doch keine Zeit mehr, nach Hause zu fahren und sich umzuziehen. Lässt sich der Kaffeefleck mit dem Sakko oder dem Blazer verdecken - perfekt. Geht das nicht, hilft nur noch Vorneverteidigung: "Sie glauben nicht, was mir heute Morgen am Hauptbahnhof passiert ist. Aber so etwas kann auch auf dem Weg zum Kunden passieren. Ich gehe damit offensiv um, und spreche das an..." Wenn keine miesepetrigen Unmenschen auf der anderen Seite sitzen, wird der Bewerber Anerkennung für den offenen Umgang mit einem Missgeschick ernten können.

Name des Gesprächspartners vergessen

"Guten Tag, Frau..." - verdammt, wie war noch mal der Name? Gestern wusste man es noch, und heute ist der wichtige Name wie weggeblasen. Blackout. Jetzt heißt es, geschickt vorgehen. "Könnten Sie mir bitte vorab schon einmal Ihre Visitenkarte geben, damit ich Ihnen später auch eine Mail schreiben kann?". Ein kurzer Blick auf die Visitenkarte, und ein "Vielen Dank, Frau Müller-Meyer-Schulze". Zur Not hilft ein kurzer Blick in die eigenen Unterlagen, wenn der Name der Gesprächspartner aus der Kopie des Anschreibens hervorgeht - falls man seine Unterlagen nicht zu Hause hat liegen lassen. 

Falscher Name im Bewerbungsanschreiben

"Sehr geehrter Herr Meyer..." Klingt erstmal prima. Allerdings nicht, wenn Herr Müller gemeint ist. Fast alle Menschen reagieren allergisch darauf, wenn man sie mit falschem Namen anspricht, egal ob schriftlich oder vis-à-vis. Deshalb ist die abschließende (nochmalige) Prüfung der gesamten Bewerbungsunterlagen so wichtig. Stimmen Firmennamen, Adresse und Name des Ansprechpartners? Wirklich?

Handy klingelt während des Gesprächs

Dass das Handy im Gespräch klingelt, brummt oder summt, kann nur durch einen Kardinalfehler entstanden sein: das rechtzeitige Abschalten wurde vergessen. Das Mobiltelefon sollte definitiv aus sein und gehört in der Regel auch nicht auf den Tisch - selbst wenn Mitarbeiter der Firma ihr Mobiltelefon zum Gespräch mitbringen. Also ganz einfach: Wer kurz vor dem Bewerbungsgespräch am richtigen Ort angekommen ist, sollte sein Telefon ausschalten. Für eine telefonische Absage oder eine Verschiebung des Termins seitens der Firma wäre es jetzt ohnehin zu spät. Klingelt das Telefon doch einmal während eines Vorstellungsgesprächs, greift man ruhig zum Gerät und stellt es sofort aus. Ein kurzes Lächeln, ein paar passende Worte (inklusive Entschuldigung) - das war's.

Bewerbungsunterlagen zu Hause liegen lassen

Bemerkst du vor dem Gespräch, dass die Bewerbungsunterlagen noch auf dem heimischen Schreibtisch liegen, ist es wichtig, sich den Lebenslauf (visuell) mit allen Stationen vorzustellen. Sind alle Höhepunkte und wichtigen Stationen (auch mit Zeitraum und Aufgaben in deinen Praktika) abrufbar? Einfacher geht es, wenn du ihn in Gedanken noch einmal durchgehst, wie du ihn erstellt hast, womit du begonnen und wie du seine praktischen Erfahrungen dargestellt hast. Wenn nichts mehr hilft, müssen Bewerber es offen ansprechen: Ehrlichkeit ist meist ein Trumpf, auch wenn vorher manches schief gelaufen ist. Auf der anderen Seite des Schreibtischs sitzen auch nur Menschen.

Schuhe drücken

Jeder will perfekt zum Bewerbungsgespräch erscheinen. Doch Perfektion kann wehtun. Beispiel: neue Schuhe. Sicher, sie blitzen blank und haben garantiert keine abgelaufenen Sohlen. Aber: Neue Schuhe haben oft die unangenehme Eigenschaft, dass sie drücken. Und weg ist die Konzentration, zumindest die aufs Gespräch. Das gesamte Outfit sollte zum Bewerbungsgespräch durchweg neuwertig sein, aber nicht komplett neu. Denn auch ein Anzug sitzt erst richtig perfekt, wenn man ihn schon einmal getragen hat. Dann weißt du nämlich, ob du dich darin auch wohlfühlst. Kurzum: Wenn die Schuhe drücken, hilft eigentlich nur noch Pflaster. Glücklich diejenigen, die (auch) daran gedacht haben.

Schweißflecken auf Hemd oder Bluse

Erfinder Thomas Alva Edison wusste: "Genie ist ein Prozent Inspiration und neunundneunzig Prozent Transpiration." Wer zu Transpiration neigt, ist genial, wenn er/sie Vorkehrungen trifft. Ein Ersatzhemd kann perfekt sein, wenn es kurz vor dem Gespräch (zum Beispiel auf der Zugtoilette) noch die Möglichkeit gibt, das Hemd zu wechseln. Ansonsten gilt: Egal, wie warm es in dem Raum ist, in dem das Bewerbungsgespräch stattfindet, Sakko oder Blazer bleiben dann auf jeden Fall an. 

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