Die peinlichsten Plagiate von Prominenten

Doktorarbeit, Pop-Song, Erfindung. Schlechte Kopien gibt es überall. Plagiate entpuppen sich oft als wahre Fundgruben skurriler Skandale. Ein Best of der peinlichsten Plagiate - vom Erfinder der Toilette bis zu Michael Jackson.

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Ursula von der Leyen: Ministerposten vom Pech verfolgt 

Die Nächste, bitte. Ursula von der Leyen hat sich als Bundesverteidigungsministerin eingereiht in den bunten Reigen der Plagiats-Verdächtigen. Von der Leyen hat Teile ihrer Doktorarbeit einfach abgeschrieben, sie darf ihren Doktortitel allerdings behalten. Sie gab zu, Fehler gemacht zu haben – und ist nicht die Erste, die sich geistiger Fremdarbeit bedient hat.

Annette Schavan: Seelenfrieden im Vatikan

Ein Jahr zuvor ist Annette Schavan, enge Vertraute von Angela Merkel und langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestages, nach langem Ringen endgültig der Doktortitel aberkannt worden. Schavan trat nach den Vorwürfen schon 2013 von ihrem Amt zurück - bis dahin war sie übrigens Bundesministerin für Bildung und Forschung. Um ihren Seelenfrieden muss man sich trotzdem keine Sorgen machen, Schavan ist inzwischen Botschafterin beim Vatikan. Und das Beispiel des in Ungnade gefallenen Limburger Erzbischofs Tebartz van Elst hat ja bereits bewiesen, dass dort genau das richtige Klima herrscht, um sich von einem kleinen Skandal zu erholen. 

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Vaughn Ward: Vorlage Obama 

Es trifft aber nicht nur deutsche Politiker. Der junge Republikaner Vaughn Ward galt als erfolgsversprechender Kandidat für den amerikanischen Kongress. Bis sich herausstellte, dass Ward eine der Reden, die er im Rahmen seiner Wahlkampagne hielt, schnöde geklaut hatte. Und zwar von keinem geringeren als Barack Obama, seines Zeichens Präsident der Vereinigten Staaten und Spitzenpolitiker der demokratischen Partei. Freimütig bediente sich Ward der Rede, die Obama 2009 bei Antritt seiner Präsidentschaft hielt und die dadurch weltweit große Bekanntheit erlangte. Wenn schon Plagiat, dann richtig.

Joseph Smith: Der Engelflüsterer

Ein anderer berühmter Amerikaner wird ebenfalls als Plagiator gehandelt. Gemeint ist Joseph Smith, Gründer der religiösen Gemeinschaft der Mormonen. Grundlage der mormonischen Religion ist das Buch Mormon, das Smith geschrieben hat und das an einigen Stellen auffällig der Bibel gleicht. Smith behauptete stets, bei dem Buch Mormon handle es sich um eine Übersetzung goldener Platten, die ihm von dem gleichnamigen Engel gezeigt worden seien. Elf Zeugen bestätigten diese Aussage. Über die Vertrauenswürdigkeit des Engels gibt es jedoch keine Angaben. 

Sir John Harington: Shit happens

Natürlich beziehen sich nicht alle Plagiate nur auf Texte. Ein ganz besonders spektakulärer Ideenraub gehört in den Bereich der Erfindungen. Es ist eine technische Errungenschaft, die unser tägliches Lebens maßgeblich prägt – nein, nicht das Handy. Die Rede ist von der Toilette. Klar, die alten Römer hatten auch schon Toiletten. Aber das Ursprungsmodell des Wasserklosetts, das sich heute in jedem Haushalt findet, stammt von dem Briten Sir John Harington. Der erntete im Jahr 1596 mehr Unverständnis als Begeisterung für seine Erfindung, und obwohl er sogar eine detaillierte Anleitung hinterließ, geriet seine Errungenschaft in Vergessenheit. Bis sein Landsmann Alexander Cummings 1775 darauf zurückkam und für sein Modell von Haringtons Toilette das Patent bekam. 

Michael Jackson: Plagiat als Tradition im Musik-Business

Aber auch Künstler sind nicht vor Plagiaten gefeit. Ganz im Gegenteil. Vor allem in der Musikbranche kommt es immer wieder zu Zankereien ums Urheberrecht. Michael Jackson dürfte jedem ein Begriff sein. Al Bano und Romina Power dagegen weniger. Das hinderte den Pop-Giganten allerdings nicht daran, einen Song von dem Sänger-Duo zu klauen. Dafür wird auch der King of Pop selbst immer wieder kopiert. Und selbst Mozart wurde vorgeworfen, sich bei anderen zeitgenössischen Komponisten bedient zu haben. 

Karl-Theodor zu Guttenberg: Aufstieg eines gefallenen Sterns

Falls sich die Anschuldigungen gegen von der Leyen als wahr erweisen, befände sich die Verteidigungsministerin also in prominenter Gesellschaft. Besonders unangenehm aber dürfte ihr der Plagiats-Skandal um ihren Amtsvorgänger Karl-Theodor zu Guttenberg vor Augen stehen, der 2011 zum Rücktritt gezwungen war. In gewisser Weise aber auch ein tröstliches Beispiel: Zu Guttenberg arbeitet inzwischen als Berater einer amerikanischen Start-up-Firma und wurde erst kürzlich von CSU-Chef Horst Seehofer in dessen Wahlkampfteam geholt. Wer also im Vatikan keinen Platz mehr findet, kann wenigstens auf ein politisches Comeback hoffen. 

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