Aktuare sind gesuchte Fachkräfte. Versicherer, Beratungsunternehmen und Bausparkassen beschäftigen Aktuare – und bezahlen sie meist gut. Was die Versicherungsmathematiker verdienen, steht hier im Gehaltsreport.
Im Durchschnitt bekamen Aktuare nach der zuletzt 2014 erschienenen Studie der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) ein Jahresbruttogehalt von 80.000 Euro. Die Grundgehälter sind um etwa 4,3 Prozent angestiegen. Wer als Führungskraft tätig ist, konnte laut Studie mit einem Einkommen von 115.000 Euro im Jahr rechnen.
Rund 91.000 Euro verdienten DAV-Mitglieder im Jahr 2014. Das Gehalt der sogenannten Mitgliedschaftskandidaten betrug 59.000 Euro. Die Differenz lässt sich durch die im Schnitt höhere Berufserfahrung und zum Teil höhere Position der Vollmitglieder in der Aktuarvereinigung erklären.
Neben dem Fixgehalt ist das häufigste Element der Vergütung ein variabler Gehaltsteil. Er ist im Gesamtgehalt von 80.000 Euro bereits enthalten. Zwei Drittel der befragten Aktuare erhielten einen variablen Vergütungsbestandteil.
Der variable Gehaltsteil orientierte sich zu 29 Prozent an individuellen Zielen, zu 20 Prozent an Gewinnzielen und zu 15 Prozent an den Umsatzzielen. Das Fazit der DAV-Studie: ein gutes Jahr für Aktuare: Denn Führungskräfte erhielten im Durchschnitt 105 Prozent ihres Zielbonus ausbezahlt, Spezialisten 107 Prozent.
Mehr als die Hälfte der befragten Aktuare arbeiteten bei Erstversicherern, knapp ein Fünftel in Beratungsunternehmen und gut jeder zehnte in einem Rückversicherungsunternehmen.
Promovierte Aktuare haben ein deutlich höheres Jahreseinkommen. Stellt man etwa Diplom-Absolventen und Promovierte gegenüber, so wird der Unterschied deutlich: Die Doktoren erzielten als Aktuar eine Gesamtvergütung von 60.000 Euro, während Aktuare mit Diplom (oder Magister) auf 52.000 Euro und Masterabsolventen auf 49.000 Euro im Jahr kamen. Der Doktortitel macht sich für Versicherungsmathematiker nicht nur gut auf der Vistitenkarte.