Das Controlling ist eines der Top-Einsatzfelder für Wirtschaftsabsolventen. Wie Studenten wichtige Voraussetzungen für den Einstieg bereits im Studium schaffen können? Wir geben hilfreiche Tipps und Tricks.
Absolventen, die nach dem Studium eine Karriere im Controlling starten wollen, haben mit einem BWL-Studium den ersten Grundstein gelegt. Alternativ eignen sich Studiengänge wie Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesen, um im Controlling Fuß zu fassen.
Bereits während des Studiums können Studenten die Weichen für eine Controlling-Karriere stellen. Durch die Wahl eines spezifischen Schwerpunkts wie Controlling, Rechnungswesen oder Unternehmensplanung fokussieren sich die Controller in spe und erwerben relevantes Fachwissen.
Erste Praxiserfahrungen sind für die meisten Unternehmen ein Muss. Dafür eignen sich Praktika im Studium in den erwähnten Schwerpunktbereichen und die praxisorientierte Arbeit als Werkstudent. Die Studieninhalte lassen sich so durch wertvolle Einblicke ins Unternehmen ergänzen.
Außerdem erwerben Studenten neue Kompetenzen und lernen deren Anwendung. Ob Konzern, Mittelständler oder Familienunternehmen – international sind viele von ihnen aufgestellt.
Angehende Top-Controller müssen Englisch fließend beherrschen. Weitere Fremdsprachenkenntnisse können Pluspunkte für den Einstieg bringen. Auslandserfahrungen gehören zum Anforderungsprofil ebenfalls dazu.
Bevor Studenten den Einstieg ins Controlling planen, sollten sie sich fragen, ob sie eher in einem Konzern, bei einem Mittelständler oder im Familienunternehmen starten möchten. Denn das Aufgabenspektrum kann ebenso variieren wie Verantwortlichkeiten und Aufstiegsmöglichkeiten.
Studenten, die ihre Abschlussarbeit in einem Unternehmen schreiben, sollten dabei aktuelle Trends im Controlling wählen. So empfehlen sie sich dem Unternehmen als potenziellen Nachwuchs und sind vielleicht schon aussichtsreiche Kandidaten für ein Trainee-Programm oder den Direkteinstieg als Junior-Controller. Trainee-Programme großer Konzerne geben den Teilnehmern oft in rund 18 Monaten die Möglichkeit, Erfahrungen in den relevanten Fachbereichen des Konzerncontrollings zu sammeln. Trainees lernen dabei nicht nur das Unternehmen umfassend kennen, sondern bauen durch das Programm auch ein Netzwerk auf und qualifizieren sich durch Seminare für weiterführende Positionen.
Absolventen, die bereits über Praxiserfahrung verfügen, haben gute Chancen bei einer Bewerbung für den direkten Einstieg als Junior-Controller. Direkteinsteiger können nach einiger Zeit im Unternehmen zum Senior aufsteigen. Diejenigen, die bereits früh Führungsverantwortung für bestimmte Bereiche oder Projekte übernommen haben, erfüllen dann wichtige Voraussetzungen für die Senior-Position.
Kenntnisse in Standards internationaler Rechnungslegung und bereichsspezifischer IT (etwa SAP R3, Oracle Finance, SQL Business), analytische Fähigkeiten und ein sehr guter Umgang mit Zahlen sind Basis für gutes Controlling.
Daneben spielen die weichen Faktoren für Unternehmen bei der Einstellung künftiger Controller eine immer größere Rolle. Teamfähigkeit, das nötige Fingerspitzengefühl im Umgang mit verschiedenen Bereichsvertretern und Interessen, Präsentations- und Moderationskompetenz sind unerlässlich.