Es gibt so viele Praktikumsstellen – wie findest du heraus, welche zu dir passen? Es geht um den Inhalt, es geht um Eckdaten und es geht ums Gefühl: Unsere Tipps samt Checkliste bringen dich einen Schritt näher zu deinem Traumpraktikum.
Möglichkeiten zur Praktikumssuche gibt es viele: In Jobbörsen (zum Beispiel bei uns) findest du eine riesige Menge an Stellen. Auf Jobmessen knüpfst du interessante Kontakte, aus denen sich ein Praktikum ergeben kann. Auch in der Uni erfährst du häufig von Angeboten für Praktikant:innen. Bleibt die Frage: Wie kannst du die Stelle finden, die zu dir passt?
Bei der Suche nach dem Praktikumsplatz solltest du zunächst entscheiden, an welchem Ort du ein Praktikum finden möchtest: Willst du in deiner Uni-Stadt bleiben oder für eine Weile zurück in die Heimat? Willst du für die Dauer des Praktikums in eine völlig neue Umgebung ziehen, egal wohin? Das grenzt deine Suche nach dem richtigen Praktikum ein.
Nächste Entscheidung: Großer Konzern oder kleiner Betrieb? Beides hat Vor- und Nachteile: Während sich bekannte Namen vielleicht gut im Lebenslauf machen und Eindruck bei Mitstudierenden schinden, kannst du in kleinen Firmen häufig mehr Aufgaben übernehmen. Und dort sind Stellen oft leichter zu bekommen: Hier könntest du bessere Chancen haben, falls du schnell ein Praktikum finden musst. Wenn du mehrere Praktika absolvieren möchtest, bietet sich eine Mischung an: Bewirb dich zunächst bei einem kleinen Unternehmen, im Jahr darauf kann es dann immer noch der internationale Konzern werden, von dem du schon lange träumst.
Die erste Auswahl ist getroffen, deine Praktikumsbewerbung kam gut an – dann geht es ins Detail: Welche Aufgaben würdest du als Praktikant:in übernehmen? Gibt es eine Betreuung durch einen Mentor oder sogar Workshops, an denen du teilnehmen kannst? Um das herauszufinden, helfen dir zunächst die Angaben auf der Unternehmenswebsite.
Außerdem solltest du im persönlichen Gespräch gezielt danach fragen. Wenn dein Ansprechpartner im Vorstellungs- oder Kennenlerngespräch von sich aus nichts erzählt, dann frag nach: Lass dir typische Praktikumsaufgaben beschreiben und mach dir so ein bestmögliches Bild davon, was dich erwarten würde – und ob du in diesem Unternehmen die richtige Praktikumsstelle finden würdest.
Ob eine Stelle zu dir passt, hängt auch von der Art des Praktikums ab: Bei einem Pflichtpraktikum oder Praxissemester gibt es bestimmte Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Aber auch bei einem freiwilligen Praktikum gibt es meist einen Praktikumsvertrag, in dem die wichtigsten Bedingungen festgehalten werden: Hast du Urlaubsanspruch und ist die Dauer des Praktikums genau festgehalten?
Und natürlich bleibt die Frage nach dem Gehalt: Bei vielen Praktikumsstellen greift inzwischen der Mindestlohn, aber es gibt noch immer Ausnahmen. Wenn das Praktikum nicht vergütet wird, dann musst du selbst wissen, ob es die Stelle wert ist: Stimmen alle anderen Faktoren und willst du unbedingt zu diesem Unternehmen? Dann kann es sich lohnen, über das fehlende Gehalt hinwegzusehen – du wirst hoffentlich anders von der Zeit im Unternehmen profitieren.
Auch wenn es bei der Praktikumssuche nicht um einen Job auf Lebenszeit geht: Du solltest dich wohlfühlen! Achte darauf, ob zwischen dir und dem Ansprechpartner die Chemie stimmt, ob du dich mit den Aufgaben und den Werten des Unternehmens identifizieren kannst. Hast du das Gefühl, vorab gibt es nur schwammige Aussagen, die eigentlich vertuschen sollen, dass du den ganzen Tag nur Hilfsarbeiten erledigst? Macht die Abteilung einen abweisenden Eindruck? Das ist ein schlechtes Zeichen.
Skeptisch könntest du auch werden, wenn du nur eine schnelle Zusage per E-Mail ohne weitere Rückfragen erhältst. Das könnte darauf hindeuten, dass nicht viel Wert auf die Auswahl der Praktikanten gelegt wird – und dass sie später nicht besonders ernst genommen werden. Wenn du dir unsicher bist, scheu dich nicht, nach einem (weiteren) Gespräch zu fragen, persönlich oder am Telefon. Auch wenn du auf der Suche nach einem Praktikum keine große Auswahl hast: Unterschreib keinen Vertrag, bei dem du ein schlechtes Gefühl hast.
Wie gut das Praktikum wirklich ist, erfährst du meist erst vor Ort. Doch es gibt Faktoren, die im Vorfeld auf die Qualität schließen lassen. Wenn sich Unternehmen der Initiative „Fair Company“ anschließen, verpflichten sie sich, Praktikant:innen angemessen zu bezahlen. Außerdem werden in diesen Firmen keine Vollzeitstellen mit Praktikant:innen besetzt oder Praktikant:innen mit Aussicht auf eine feste Stelle eingestellt – die es möglicherweise gar nicht gibt.
Zusätzlich hilft dir ein Blick in Arbeitgeberbewertungen, hier schreiben oft auch ehemalige Praktikant:innen über ihre Erfahrungen. Sieh dir außerdem auch unsere Arbeitgeber-Checks an: Hier findest du alle Infos, die wir zu Praktika bei den jeweiligen Unternehmen in Erfahrung bringen konnten. Mit dieser Vorbereitung kann bei der Praktikumssuche eigentlich nichts mehr schiefgehen!