Der Medical Advisor bildet in der Pharmaindustrie die Schnittstelle zur ärtzlichen Praxis und klinischen Forschung.
Als medizinisch-wissenschaftlicher Experte für ein Medikament oder Therapiegebiet des Unternehmens bietet sich dem Medical Advisor ein breites Aufgabenfeld. So muss er bei speziellen Fragen von Medizinern und Apothekern Rede und Antwort stehen. Beispielsweise, ob Mittel A gleichzeitig mit Mittel B verabreicht werden kann. So bildet er in der Pharmabranche die Schnittstelle zur medizinischen Praxis und Wissenschaft.
Gleichzeitig arbeitet er eng mit seinen Kollegen aus dem Marketing und Vertrieb zusammen, wenn es um die Kommunikationsstrategie für ein Präparat geht. Neben Kommunikationsstärke sind medizinisches Fachwissen einerseits und wirtschaftliches Denken andererseits ein absolutes Muss in diesem Beruf.
Damit der Medical Advisor ständig auf dem neuesten Stand ist, reicht es also nicht, nur die Beipackzettel zu studieren. Die Analyse von Studien, der Besuch von Kongressen und die Ausrichtung von Expertenrunden stehen auf der Tagesordnung.
Bevor ein neues Medikament auf den Markt gebracht werden kann, muss es eine intensive Versuchsphase durchlaufen, die der Medical Advisor begleitet. Er initiiert kleinere Studienprojekte selbst, um zu schauen, ob Patienten ein bestimmtes Produkt vertragen. Bei größeren klinischen Forschungsstudien fungiert er als Berater. Doch nach der Veröffentlichung des Medikaments ist die Arbeit noch lange nicht vorbei, denn nun muss das Produkt an den Arzt gebracht werden. Die Repräsentation des Präparats fällt ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich der Berater.
Um als Berater für ein Pharmaunternehmen einzusteigen, benötigst du ein abgeschlossenes Master-Studium in Naturwissenschaften, Medizin oder Pharmazie - eine Promotion ist von großem Vorteil.
Medical Advisor beginnen ihre Karriere per Direkteinstieg beim Unternehmen. Dabei kannst du mit einem Einstiegsgehalt von rund 3200 Euro rechnen. Durchschnittlich verdienen Medical Advisor zwischen 4200 Euro und 5500 Euro. Wie viel du erhälst, hängt stark von der Berufserfahrung, aber auch vom Fachbereich und dem Unternehmen ab.
Naturwissenschaftler, die Spaß an einem intensiven Kontakt zur klinischen und ärztlichen Praxis haben und auch die wissenschaftlich-wirtschaftliche Auseinandersetzung auf hohem Niveau nicht scheuen, sind bestens in diesem Bereich aufgehoben.