Die Macht der Algorithmen

Wer entscheidet über deine Karriere? Dein Lebenslauf? Ein Personaler? Zufall? Glück? In Zukunft könnte diese Entscheidung verstärkt von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz übernommen werden.

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Arbeitgeber

Berufseinstieg bei der Generali: Interview mit Ruth

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Berufseinstieg

Naturwissenschaftler im Consulting

Algorithmen sind überall in unserem Alltag, vor allem in den sozialen Medien. Zum Beispiel Google, Tinder, Facebook und Instagram nutzen Algorithmen. Das Verständnis für die Funktionsweise dieser Algorithmen ist jedoch noch lange nicht bei allen vorhanden. Nur jeder Dritte vermutet, dass auch Personaler bei der Auswahl der Mitarbeiter Algorithmen und Künstliche Intelligenz (KI) anwenden. Für viele Menschen geht es auch in unserer digitalen Welt noch zu weit, wenn Algorithmen über wichtige Dinge, wie den Job, entscheiden. Die Bedenken sind groß, Algorithmen ausgeliefert zu sein.

KI schafft den Durchblick bei großen Datenmengen

Bei Produktempfehlungen oder Suchergebnissen lassen sich die meisten, ob bewusst oder unbewusst, von KI helfen. Auch bei der Wahl des potentiellen Arbeitgebers greifen wir oft auf KI-Anwendungen zurück. Gerade an den Stellen, wo große Datenmengen vorhanden sind, kann KI einen Durchblick schaffen. Denn sie kann dir helfen, unter zahllosen Inseraten den richtigen Job für dich herauszufiltern. Dies passiert dann oft auf der Grundlage persönlicher Vorlieben und den Entscheidungen von ähnlichen Bewerbern.

Aktuelle Jobs auf staufenbiel.de

A.S.I. Wirtschaftsberatung AG

Absolvent Wirtschaftswissenschaften (BWL, VWL o. ä.) als Trainee Finanzberater (m/w/d)

Generali Deutschland AG

Masterand / Masterstudent (m/w/d) Studium der Wirtschaftswissenschaften im Team Client & Broker Relationsshipmangement mit attraktivem Festgehalt

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KI beim Bewerbungsprozess

Was KI und Algorithmen heute schon können, zeigt etwa das Programm CV Parsing. Die Software wandelt eine Bewerbung automatisch in ein vollständiges Kandidatenprofil um, das dann vom Arbeitgeber strukturiert durchsucht werden kann. Mit dem Programm können selbst formlose Lebensläufe und Profile in sozialen Netzwerken in ein strukturiertes Format umgewandelt werden. Gerade große Unternehmen nutzen diese oder ähnliche Software bereits, da oft eine Vielzahl an Bewerbungen geprüft werden muss und die Software diesen Prozess beschleunigt und erleichtert. Gleichzeitig sortiert sie aber auch Bewerber aus, die laut Algorithmus nicht zum gewünschten Bewerberprofil passen. Diese Bewerber werden dann oft aussortiert, ohne dass ein Mensch sich diese Bewerbung angeschaut hat. Das mag einer der Gründe sein, warum auch Studenten Künstlicher Intelligenz an manchen Stellen noch kritisch gegenüberstehen, wenn es um das Bewerbungsverfahren geht. Wenn es um so wichtige Lebensentscheidungen geht, bevorzugen auch Digital Natives noch den persönlichen Kontakt.

Mehr Objektivität, weniger Persönlichkeit

Die größten Vorteile von KI im Bewerbungsverfahren sehen viele in einer objektiven Kandidatenauswahl und der Vorbeugung gegenüber Diskriminierung. Ein weiterer Vorteil ist die Beschleunigung und Vereinfachung von Prozessen. Bei einer objektiven Auswahl der Bewerber fürchten viele Absolventen jedoch, dass die eigene Persönlichkeit keine Rolle spielt. Deshalb herrscht bei den meisten auch eine gewisse Skepsis vor, wenn ein Bewerbungsprozess komplett auf KI beruht.

Der Mittelstand ist noch skeptisch

Gerade mittelständische Unternehmen stehen vollautomatischen Bewerbermanagement noch kritisch gegenüber. Sie bevorzugen es, zumindest an manchen Stellen Entscheidungen einem Menschen zu überlassen. Im Gegensatz zu Großkonzernen setzen viele mittelständische Unternehmen auf den persönlichen Kontakt mit den Bewerbern, um auch persönliche Eigenschaften wie Leistungsmotivation, Kontaktfreudigkeit und Verhaltensweisen in die Auswahl mit einfließen zu lassen. Nichtsdestotrotz wird es früher oder später darauf hinauslaufen, dass Bewerbungsprozesse zunehmend von Künstlicher Intelligenz übernommen wird. Darauf sollte man sich als Arbeitgeber und Arbeitnehmer zwar einlassen, eine gewisse kritische Beurteilung des Ganzen sollte man sich jedoch beibehalten.

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