Studenten wissen nicht, was Arbeit ist? Von wegen! Einige stellen neben ihrem Studium noch richtig was auf die Beine. So etwa die Jungs von „Smartwurst“ mit ihrem Wursttoaster oder die Gründer von „welcome2work“ – einer Flüchtlingshilfe der anderen Art.
Während der eine Student schon mit einer Hausarbeit pro Semester über Unistress klagt, gibt es andere, die offenbar noch genug Zeit und Energie haben, um sich an Projekten außerhalb der Uni zu beteiligen. Ob Start-Up oder gemeinnützige Organisation – die Ideen und Möglichkeiten sind vielfältig.
Die Gründer von „Rock Your Life“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, Hauptschülern den Start ins Berufsleben zu erleichtern. Jeder Schüler, der an dem Programm teilnimmt, bekommt einen Studenten an die Seite gestellt. Als Coach begleitet der seinen Schützling in der spannenden Orientierungsphase. Er unterstützt ihn bei seinem Abschluss und seiner Zukunftsplanung, gibt etwa Tipps zu einer schulischen Weiterbildung oder zur Bewerbung um eine Lehrstelle. Das Projekt war so erfolgreich, dass es inzwischen bundesweit an rund 50 Standorten vertreten ist und bereits mehrere Preise erhielt.
Das Filmfest Düsseldorf zeigt seit 2003 jedes Jahr Kurzfilme aus aller Welt und zeichnet die besten aus. Schon seit seiner Entstehung ist das Filmfest komplett studentisch organisiert. Anfangs noch im kleinen Rahmen gehalten, besuchen inzwischen jedes Jahr 2000 Besucher die Filmfesttage und um die 50 Studenten sind an der Organisation beteiligt. Die Jury ist zum Teil sogar prominent besetzt, so konnten die Studenten in diesem Jahr etwa die Schauspielerin Jella Haase (bekannt aus „Fack ju Göhte“) als Jurymitglied gewinnen.
„Arbeit macht den Unterschied“, so das Credo der Studenten, die das Jobportal welcome2work.de gegründet haben. Die Seite will Arbeitgeber und Flüchtlinge zusammenbringen und bietet Stellen von der Ausbildung zum Elektroniker bis zur Festanstellung für Softwareentwickler. Die Idee der Studenten ist, dass Arbeit zusätzlich zu dem finanziellen Lohn auch in besonderem Maße sozialen Wert besitzt. Die Geflüchteten kommen durch eine regelmäßige Beschäftigung mitten in der Gesellschaft an. Eine Chance für die Flüchtlinge, die Unternehmen und die gesamte Gesellschaft.
Auf einer Englandreise mussten die Studenten Felix und Marco feststellen, dass dort keine gut gegrillten Würstchen zu bekommen waren. Kurzerhand nahmen sich die Gründer von „Smartwurst“ vor, ein Gerät zu entwickeln, dass das Wurstgrillen automatisiert und platzsparend erledigt. Heraus kam der Wursttoaster. Die Würstchen können paarweise in Schlitze gesteckt werden und werden so rundum gleichmäßig gegart.
Anfangs für die Gastronomie entwickelt, ist das Gerät jetzt auch für den Privatgebrauch erhältlich. Wie wäre es also mal mit der perfekten Frühstückswurst? Dafür bietet „Smartwurst“ die Männermarmelade gleich mit an. Kaffee dürfte dazu kaum passen, ist als Muntermacher aber auch nicht mehr nötig, enthält die Marmelade doch jede Menge Chili. Vielleicht feuert ein solcher Start in den Tag noch mehr Studenten an und bringt sie auf innovative Ideen für neue Projekte.