Die Consultingbranche boomt – und viele große Unternehmen setzen auf Berater aus dem eigenen Haus: Inhouse Consulting gehört schon bei zwei Drittel der Dax-Unternehmen zum Standard. Wie der Einstieg gelingt und was von Absolventen gefordert wird.? Alles Wichtige erfährst du jetzt.
Es geht weiter nach oben: In der Consultingbranche (IT-, Strategie-, Prozess- und HR-Berater) stieg der Umsatz 2019 auf 35,7 Milliarden Euro (2018: 33,8 Milliarden)– das ist ein Plus von 5,7 Prozent. Auch wenn die Wachstumsprognosen von rund Plus sieben Prozent nicht erreicht werden konnten, das Jahr 2019 war kein "Reinfall" für die Branche. Ob Inhouse Consulting oder externe Beratung: Das Geschäft boomt, Consultants sind gefragt. Und dabei rückt in der Branche immer stärker das Thema der Digitalisierung in den Fokus.
Viele große Unternehmen setzen dabei nicht auf externe Berater, sondern haben die Experten gleich selbst im Haus: Inhouse Consulting ist weiterhin im Kommen. Einer Studie zufolge haben bereits zwei Drittel der Dax-Unternehmen ihre eigenen Berater im Unternehmen. Und Experten rechnen damit, dass der Einsatz von Inhouse Consultants weiter zunehmen wird.
Für Berufseinsteiger bieten sich hier viele Chancen: Sie können Erfahrungen als Berater sammeln und sich in einem Unternehmen etablieren. Häufig dient die hauseigene Consulting-Abteilung als Kaderschmiede für den Management-Nachwuchs: Wer ein Unternehmen bereits erfolgreich beraten hat, der hat gute Chancen auf einen Führungsposten.
Und worauf kommt es an, wenn man in die Branche einsteigen will? Die großen Beratungsgesellschaften rekrutieren kontinuierlich Absolventen und Einsteiger mit erster Berufserfahrung. Gefragt sind häufig Betriebswirte oder Wirtschaftsingenieure mit Prädikatsexamen und erster Berufserfahrung aus Praktika und Werkstudententätigkeit. Von Personalern gern gesehen sind Bewerber mit Doppelqualifikation (Studium und MBA) oder Promotion und erste Berufserfahrung. Außerdem sehr gute Noten und Sprachkenntnisse, analytisches Denken und Teamgeist. Und wer dazu auch keine Allergie gegen Power-Point-Präsentationen entwickelt hat, hat gute Karten.
Erste Berufserfahrung ist nach wie vor Gold wert. Wer Erfahrungen in einer studentischen Beratung oder aus einem Auslandspraktikum bei einer Investmentbank gesammelt hat, braucht sich nicht zu verstecken. Im Gegenteil: Bewerber, die Persönlichkeit, gute Noten, internationale Erfahrung und Belastbarkeit für den Beraterjob mitbringen, gibt es gar nicht so häufig.
Absolventen sollten sich auf ein relativ festgelegtes Laufbahnsystem einstellen: Das gilt in großen Beratungshäusern genau wie im Inhouse Consulting. Auch junge Berater bekommen oft eine immense Arbeitsbelastung zu spüren und müssen über ein hohes Maß an Mobilität verfügen. Eine 40-Stunden-Woche gibt es selten, aber immer häufiger legen auch die Consultingunternehmen Wert auf Work-Life-Balance.
Für den Einstieg gilt: Wer als (Inhouse-)Consultant Karriere machen möchte, kann das meist nur mit besonderer Einsatzbereitschaft und entsprechender Performance schaffen – dafür können Top-Talente auch schnell aufsteigen.