In der mathematischen Abteilung eines Versicherers werden Aktuare in der Produktentwicklung, in der Statistik oder im Risikomanagement eingesetzt. Das vielseitige Aufgabengebiet der Produktentwicklung verlangt mathematisches und wirtschaftliches Denken.
Der Aktuar erarbeitet die Kalkulation neuer Tarife, die in Zusammenarbeit mit dem Produktmanagement entwickelt werden. Die Wirtschaftlichkeit bestehender Tarife wird dabei regelmäßig überwacht. Der Aktuar in der Statistik unterstützt das interne Berichtwesen und liefert Bilanzwerte im Rahmen des Jahresabschlusses ans Rechnungswesen. Die eigenverantwortliche Analyse des Jahresabschlusses nach Gewinnquellen erfordert sorgfältiges Arbeiten und sicheren Umgang mit Daten. Im Risikomanagement werden Einschätzungen und Bewertung der eingegangenen Risiken vorgenommen. Aktuelle Weiterentwicklungen finden durch Solvency II statt.
Beim Einstieg in den Beruf werden zunächst abgeschlossene Themengebiete unter Anleitung bearbeitet und durch selbstständiges Einarbeiten ergänzt. Mit steigender Erfahrung nehmen Komplexität der Aufgaben und Verantwortung zu. Parallel zur innerbetrieblichen Weiterbildung ist die Ausbildung zum Aktuar der Deutschen Aktuarvereinigung empfehlenswert. Konzeptionelles Arbeiten und Flexibilität werden beim Aktuar vorausgesetzt. Neben mathematischem ist auch sprachliches Talent gefragt. Erfahrungen mit den Office-Anwendungen und Programmierkenntnisse sind von Vorteil. Aus heutiger Sicht bietet der Beruf des Aktuars einen sicheren Arbeitsplatz. Die Veränderungsgeschwindigkeit stellt den Aktuar aber stets vor neue Aufgaben.