Manche Bewerbungsratgeber empfehlen eine Dritte Seite. Dort können Bewerber zusätzliche Informationen zu ihren Qualifikationen, Interessen und Erfahrungen unterbringen. Hier erfährst du, in welchen Fällen eine Dritte Seite sinnvoll ist und was sie enthält.
Für den Personaler zählen vor allem das Bewerbungsschreiben und der Lebenslauf. Deshalb gilt: Alles, was zu Person und Werdegang wichtig ist, gehört dorthin. Außerdem stellt jede weitere Seite zusätzlichen Leseaufwand dar, was bei der Masse an Bewerbungen zu einer negativen Einstellung beim Personaler gegenüber einer Dritten Seite führen kann.
Die dritte Seite in einer Bewerbung ist eine zusätzliche frei gestaltete Seite, die die Bewerbungsunterlagen ergänzen kann. Aber: Nicht jedes Unternehmen verlangt eine dritte Seite. Kläre also vorher ab, ob du sie einreichen sollst oder nicht. Die Dritte Seite ist übrigens nicht mit einem Motivationsschreiben zu verwechseln, denn bei der dritten Seite beschreibst du deine Persönlichkeit sowie deine Qualifikationen detaillierter als im Lebenslauf oder im Anschreiben.
Nach dieser Sichtweise ist die Seite Drei eine Gefahrenquelle: Entweder enthält sie Wichtiges, das dann womöglich gar nicht beim Personaler ankommt, oder der Leser ärgert sich, weil sie keinen wirklichen Mehrwert zu bieten hat. Von Manager-Zitaten und Sinnsprüchen solltest du auf jeden Fall die Finger lassen. Das könnte peinlich werden. Denke daran: Personal-Experten schätzen prägnante Bewerbungen ohne Redundanzen und Allgemeinplätze.
Wenn schon eine Dritte Seite, dann mit einer guten Begründung: etwa bei technischen Qualifikationen und weitreichenden Kenntnissen, die im Lebenslauf nicht genügend zur Geltung kommen können. So kannst du dein Profil auf der Dritten Seite konkretisieren. Dort führst du die relevanten Kenntnisse und Kompetenzen auf und bewertest sie mit Noten. Eine Beschreibung nach Niveau ist ebenfalls denkbar, etwa dreistufig: Einsteiger, erfahren, Experte.
Eine zusätzliche Seite lohnt sich für deine Bewerbung, wenn du bereits in mehreren Projekten gearbeitet hast. Du nennst zuerst das Projekt, danach deine Rolle darin (zum Beispiel Software Architekt), die eingesetzten Kenntnisse und den Zeitraum. Überlege aber gerade als Absolvent, ob du wirklich schon so viel Berufserfahrung oder technische Kenntnisse besitzt, die eine Extra-Seite rechtfertigen. Verzichte im Zweifelsfall auf die Dritte Seite und bringe die Angaben im Lebenslauf und im Anschreiben unter.