Initiativbewerbung: 4 Schritte zum neuen Job

Eine Initiativbewerbung ist keine Blindbewerbung, auch wenn sie manchmal so genannt wird. Sie muss sehr gut vorbereitet werden und ist alles andere als eine Routineangelegenheit. Wichtige Tipps - nicht nur für Berufseinsteiger.

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Die Bedeutung der Initiativbewerbung

Nicht selten kommt es vor, dass sich in Zeitungen, Stellenbörsen und Jobsuchmaschinen einfach nicht die richtige Stelle zu deinem Profil finden lässt. Manchmal hat man auch von einem tollen Arbeitgeber gehört und möchte dort unbedingt einen Job ergattern, aber du kannst keine passenden Stellenausschreibungen des Unternehmens finden. In diesen Fällen kann eine Initiativbewerbung zum Einsatz kommen. Eine Bewerbung auf eigene Initiative zu senden bedeutet konkret, dass du dich für eine Stelle bewirbst, die (wahrscheinlich) nicht ausgeschrieben ist. Gerade bei Praktika kommt es nicht selten vor, dass man sich initiativ bewirbt, da nicht alle Unternehmen ihre Praktikastellen auch ausschreiben und im Zweifel auch Praktikanten annehmen, die ursprünglich gar nicht eingeplant waren.

Aber du solltest eine Initiativbewerbung nicht einfach so unüberlegt abschicken. Du solltest auf jeden Fall vorab Informationen zum Unternehmen und zur Branche sammeln, Kontakte herstellen und passgenaue Anschreiben und Lebensläufe entwerfen. Das ist mit einer Menge Arbeit verbunden. Deshalb solltest du dir auch genau überlegen, wo du dich bewerben möchtest. Wenn du dich dazu entschieden hast, eine Initiativbewerbung abzuschicken, solltest du folgende Schritte beachten, damit deine Bewerbung ein voller Erfolg wird:

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Initiativbewerbung richtig schreiben: Vier Schritte zum neuen Job

1. Schritt: Vorlieben, Stärken und Schwächen bestimmen

Zunächst musst du die eigenen Vorlieben, Stärken und Schwächen bestimmen. Danach solltest du die Ansprüche an das Wunschunternehmen schriftlich fixieren und ein Profil der Wunschposition entwerfen. Hierbei können Ausschreibungen vergleichbarer Jobs helfen.

2. Schritt: Passende Unternehmen und relevante Informationen

Im Anschluss an deine Selbstanalyse kannst du mit der Suche nach passenden Unternehmen und allen relevanten Informationen beginnen. In Job- und Karriereportalen im Internet lässt sich schnell feststellen, wer überhaupt Personal sucht. Informationen aus Stellenanzeigen helfen, herauszufinden, was Unternehmen erwarten. Manche Anforderungen - etwa hinsichtlich Sprachkenntnissen - können verallgemeinert werden. Diese allgemeinen Anforderungen müssen auch bei einer Initiativbewerbung erfüllt werden.

3. Schritt: Persönliche Kontakte nutzen

Sehr hilfreich kann auch der persönliche Kontakt zu Mitarbeitern aus Unternehmen sein. Wenn du im Internet einen Ansprechpartner ausfindig gemacht hast oder jemanden im Unternehmen kennen, vereinbarst du einen Termin für ein erstes Telefonat. Eine andere Möglichkeit, Ansprechpartner zu finden und erste Kontakte zu knüpfen, bieten soziale Netzwerke wie Xing oder Linkedin. Grundsätzlich ist "Vitamin B" für die Initiativbewerbung sehr hilfreich, aber nicht zwingend notwendig.

4. Schritt: Gute Gründe für das Wunschunternehmen

Wenn das Wunschunternehmen feststeht, musst du gute Gründe zusammenstellen, warum gerade du in dieses Unternehmen und auf die Wunschposition passt. Denn davon muss der Arbeitgeber im Anschreiben und im persönlichen Gespräch überzeugt werden.

Initiativbewerbung schreiben - per Mail, per Online-Formular oder per Post? 

Wenn du ein passendes Unternehmen und eine geeignete Position gefunden hast, geht es anschließend an die Kontaktaufnahme. Dabei musst du zuerst klären, wie und in welcher Form das Unternehmen Bewerbungen entgegennimmt. Mittlerweile haben viele Unternehmen ein Online-Formular, über das du dich bewerben kannst, auch initiativ. Sollte kein Formular vorhanden sein und auch keine Angaben über die Form, ist es sinnvoll, die Bewerbung per Mail zu schicken. Viele Unternehmen haben eine eigene E-Mail-Adresse für Bewerbungen. Hier ist im Zweifel etwas Recherchetalent gefragt. Wenn du dir unsicher bist, kannst du auch bei der Personalabteilung anrufen und direkt wichtige Fragen klären, zum Beispiel an wen die Bewerbung adressiert werden soll, ob das Unternehmen die vollständige Bewerbung oder lediglich eine Kurzbewerbung bevorzugt und ob die Bewerbung per Post, per Mail oder per Online-Formular geschickt werden soll.

Wie sinnvoll ist eine Initiativbewerbung und wie stehen die Chancen?

Bevor du eine Initiativbewerbung losschickst, solltest du dir gut überlegen, was du mit deiner Bewerbung erreichen möchtest. Denn die Chancen stehen nicht besonders gut, dass du auch genommen wirst. Das hängt natürlich immer von der Branche und dem Unternehmen ab, grundsätzlich musst du die Personaler aber unmittelbar so von dir überzeugen, dass sie gar keine andere Wahl haben, als dich einzustellen. Das ist jedoch leichter gesagt, als getan. Wenn es jedoch dein Ziel ist, dass du in den Bewerberpool des Unternehmens kommst und auf die Chance hoffst, dass man bei der nächsten freien und passenden Stelle auf dich zukommt, spricht natürlich nichts dagegen, einfach eine Blindbewerbung zu schreiben. Du solltest aber nicht damit rechnen, dass zeitnah eine passende Stelle frei wird. Wenn du zur Zeit auf Jobsuche bist, ist es nicht ratsam darauf zu warten, dass sich ein Unternehmen bei dir meldet.

Solltest du über besondere Informationen über das Unternehmen verfügen, zum Beispiel, dass bald eine Stelle frei wird, kannst du sicherlich mit einer Initiativbewerbung punkten. Damit hast du einen Vorteil gegenüber den Bewerbern, die erst von der Stelle erfahren, wenn diese auch ausgeschrieben ist. Sollte das der Fall sein, zögere nicht zu lang und schick deine Bewerbung am besten sofort ab. Nutze auch die Informationen und Kontakte zum Unternehmen.

Grundsätzlich spricht nicht viel dagegen, eine Initiativbewerbung abzuschicken, du hast schließlich nichts zu verlieren. Du solltest jedoch nicht enttäuscht sein, wenn es zu einer Absage kommt. Solltest du über besondere Qualifikationen oder Fähigkeiten verfügen, die dich für ein Unternehmen interessant machen, steigen natürlich die Chancen. In diesem Fall solltest du in deiner Bewerbung diese Qualifikationen deutlich hervorheben.

Anschreiben und Lebenslauf in einer Initiativbewerbung

Das Bewerbungsschreiben und der Lebenslauf sollten individuell gestaltet sein. Egal, in welcher Form du die Bewerbung schickst, du solltest mit deiner Bewerbung aus der Masse herausstechen. Verzichte also darauf, einfach eine gewöhnliche Bewerbung zu schicken. Du solltest dem Unternehmen verdeutlichen, warum sie dich auf jeden Fall einstellen sollten. Das machst du am besten im Anschreiben. Verzichte dabei auf Lobhudelein auf dich selbst und bringe es kurz, knapp und deutlich auf den Punkt, was dich auszeichnet. Im Lebenslauf belegst du diese Ausführungen dann mit deinem Studium und ggf. mit deiner Berufserfahrung.

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