Da geht es um richtig viel Geld: Asset Manager suchen für Investoren eine zu ihrem individuellen Chance-/Risiko-Profil passende Anlageform. Was sollte man optimalerweise mitbringen für diesen anspruchsvollen Job?
Die Asset-Management-Branche nimmt in der Wirtschaft „eine wichtige makroökonomische Funktion wahr, indem sie zur effizienten Kapitalallokation und zum Aufbau einer angemessenen Altersvorsorge beiträgt“, so die DB Research, eine Tochterfirma der Deutschen Bank. So mobilisieren Investmentfonds die Ersparnisse der privaten Haushalte und lenken sie in produktive Anlagen. Ferner tragen Investmentfonds dazu bei, die finanzielle Unabhängigkeit von privaten Anlegern angesichts des zunehmenden Finanzierungsdrucks der staatlichen Rentensysteme und einer alternden Bevölkerung zu verbessern.
Insgesamt werden die Finanzmärkte volatiler – und damit aus Sicht des einzelnen Anlegers auch immer schwerer zu durchschauen. Experten im professionellen Asset Management bemühen sich darum, mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung die aufgelegten Spezial- und Dachfonds auch durch schwierige Börsenphasen für Anleger zu steuern.
Eine breite Produktpalette in den Instituten ermöglicht es, Investoren eine zu ihrem individuellen Chance-/Risiko-Profil passende Anlageform anzubieten. Mittels Risikokontrolle soll sich ein sicherheitsbewusster ebenso wie ein chancenorientierter Anleger auf die Umsetzung seiner Investmentstrategie verlassen können. Die spezifische Risikoneigung eines Investors gibt den Maßstab vor, nach dem das anzulegende Kapital auf Aktien-, Renten- und Immobilienfonds aufgeteilt und möglicherweise um alternative Investmentformen ergänzt wird.
Bei den Vertriebswegen für Investmentfonds dominieren weiterhin die Banken und Sparkassen deutlich. Die Mehrheit der Investmentfondsbesitzer kauft hier ihre Fondsanteile. Direkt bei einer Kapitalanlagegesellschaft erwerben rund ein Fünftel der Fondsbesitzer ihre Anteile. Leicht zugelegt hat der Absatz von Investmentfonds bei Versicherungsvertretern, über Fondsshops und über die Börse, so der BVI Bundesverband Investment und Asset Management.
Im Job benötigt man nicht nur vertiefte Kenntnisse über die Börse und Fachthemen des Asset Managements, sondern sollte auch mit dem Tagesgeschäft seiner Kunden gut vertraut sein. Die Arbeit als Kundenberater von privaten und institutionellen Investoren, zum Beispiel Versicherungen oder Stiftungen, erfordert ein breites Wissensspektrum – Erfahrung zählt hier ganz besonders.
Einen Beitrag für Einsteiger leistet hier etwa die Bearbeitung von „Ausschreibungen“. Sie werden von institutionellen Anlegern den Asset Managern in verschiedenen Instituten vorgelegt, um sich ein genaues Bild von den unterschiedlichen Prozessen und Produkten dort machen zu können. Um die Erwartungen von institutionellen Anlegern möglichst zu übertreffen, muss man so individuell wie möglich auf die Fragen seiner potenziellen Kunden eingehen. Dabei arbeiten Asset Manager mit Portfoliomanagern und Mitarbeitern in den Bereichen Performanceanalyse, Risikomanagement und Reporting zusammen.
Ein Großteil der fachlichen Voraussetzungen für den Job im Asset Management wird in der Regel durch ein Wirtschafts- oder Jurastudium am besten mit dem Fokus auf Finanzen geschaffen.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist und bleibt aber die Begeisterungsfähigkeit für (neue) Konzepte und das Fingerspitzengefühl für die Zusammenarbeit mit Kunden. Denn immer geht es um viel Geld. Und dieses Geld soll durch professionelles Asset Management möglichst spürbar vermehrt werden. Dann macht der Job auch wirklich Spaß.