Abgefahren für die Firma: Wer bekommt einen Dienstwagen?

Pünktlich zur IAA rollen jedes Jahr die neusten Modelle der Dienstwagen vor. Auch der eine oder andere Absolvent kann mit einem Firmenwagen zum Gehalt rechnen. Wo man Porsche, Audi oder eher Dacia fährt.

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„Leckerbissen fürs Auge“ – so beschreibt die Zeitschrift „Firmenauto“ auf ihrer Webseite die neuen Firmenwagen von Ferrari, die zur IAA 2015 vorfahren. Besonders der Ferrari 488 Spider sei eben solch ein Leckerbissen fürs Auge. Er wird von einem 3,9-Liter-V8-Motor angetrieben – und für Absolventen als Dienstwagen zunächst wohl unerreichbar bleiben.

Dienstwagen von Porsche

Auch die neuen Dienstwagen von Porsche werden für Trainees weiterhin wohl mehr Wunsch als Wirklichkeit sein. Und das, obwohl ein neues Modell nach dem Wort „Junior“ benannt ist. Berichten zufolge hat bei der Frankfurter Automobilausstellung eine Studie zum Porsche Pajun Premiere: Der kleine Bruder des Panamera – Pajun ist zusammengesetzt aus PAnamera und JUNior – soll als Elektro-Fahrzeug eine Strecke von 500 Kilometern ohne einen Tropfen Benzin fahren können. Doch leider, leider wird der Junior-Porsche voraussichtlich erst 2018 in Serie gehen.

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Auf die Frage, unter welchen Voraussetzungen Absolventen und Young Professionals in ihrem Unternehmen einen Dienstwagen bekommen, stellt Konstanze Marinoff, Leiterin Personalmarketing der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, klar: „Zunächst gilt auch bei uns: das Porschefahren muss man sich erst erarbeiten. Dazu gehören neben einer gewissen Betriebszugehörigkeit vor allem das persönliche Engagement und die Übernahme von verantwortungsvollen Aufgaben.“ Doch sie beruhigt den automobilen Nachwuchs gleich: „Insofern kann es schon sein, dass auch junge Kollegen in einem überschaubaren Zeitraum einen Porsche fahren.“

„Daimler stellt allen Führungskräften einen Dienstwagen zur Verfügung“, sagt Unternehmenssprecherin Valerie Dollinger. Allerdings: „Natürlich muss jeder Dienstwagen als geldwerter Vorteil versteuert werden, wie in allen Unternehmen in Deutschland.“ Der Finanzminister fährt mit seiner Ein-Prozent-Steuerregel eben auch auf Dienstwagen ab.  Bei Aldi Süd gibt es mit dem ersten Arbeitsvertrag als Regionalverkaufsleiter auch einen Autoschlüssel in die Hand – für einen Audi A4. „Rund 70 bis 100 Absolventen starten jährlich bei Aldi Süd als Regionalverkaufsleiter. Sie sind nach der einjährigen Einarbeitungsphase Training on the Job für rund sechs Filialen verantwortlich“, erklärt Anja Königstein, Manager HR Marketing bei Aldi Süd. „Um die Filialen problemlos und flexibel erreichen zu können, bekommen die angehenden Regionalverkaufsleiter ab dem ersten Tag einen Geschäftswagen gestellt, den sie auch privat nutzen können.“

Im Vertriebsbereich auf Achse

Immerhin, Firmenwagen sind ein Thema beim Jobeinstieg. In unserer Studie JobTrends Deutschland 2015 gibt ein Drittel der Arbeitgeber an, dass sie einen Firmenwagen für Absolventen in ihren Vergütungsmodellen haben – Nachfragen kann sich also lohnen.   Im Vertriebsbereich bekommen Mitarbeiter ihn sowieso häufig angeboten. Laut „Firmenwagenmonitor Deutschland 2014“ fahren 68 Prozent aller Vertriebsmitarbeiter ein von der Firma gestelltes Fahrzeug. Bei den Vertriebschefs brausen sogar acht von zehn mit dem Firmenwagen von Kunde zu Kunde.

Firmenwagen und Gehaltsniveau

Wer glaubt, dass Häufigkeit und Wert eines Firmenwagens hauptsächlich von der Unternehmensgröße abhängen täuscht sich. Das entscheidende Kriterium ist das Gehaltsniveau. Und hier gilt: Je höher die Vergütung, desto größer der Firmenwagen.   Das Volk der Angestellten und Einsteiger fährt am häufigsten die Marke Volkswagen (28 Prozent laut Firmenwagenmonitor), danach Audi (20 Prozent) und BMW (ohne Mini) mit 13 Prozent. Fiat, Nissan oder Kia/Dacia fahren mit jeweils unter einem Prozent Anteil hinterher.   Vier Räder haben sie zwar alle, doch es gibt erhebliche Gender-Unterschiede beim Firmenwagen. Bei Frauen ist er seltener verbreitet und er kostet auch weniger als bei Männern. Dort verfügen gut 13 Prozent über einen Dienstwagen (Frauen: 3,6 Prozent). Bei Männern liegt der Listenpreis ihres Firmenwagens bei gut 34.000 Euro, bei Frauen nicht einmal bei 29.000 Euro. Scheinbar verfestigen sich beim Firmenwagen Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern.

Alternative: Dienstfahrrad

Aber der Firmenwagen steht bei den Benefits, die sich Einsteiger vom Arbeitgeber wünschen, ohnehin nicht (mehr) in der Pole Position. Neben einer kollegialen Arbeitsatmosphäre wünschen sich Absolventen laut Kienbaum-Absolventenstudie 2014/15 vor allem eine gute Work-Life-Balance und gute Karrieremöglichkeiten. Nur sieben Prozent der befragten Absolventen finden Firmenwagen und Boni entscheidend für ihre Arbeitgeberwahl.   Und bei einer Untersuchung zum „grünen Flottenmanagement“ fand das Beratungsunternehmen Kienbaum auch heraus, dass eine ökologische Ausstattung bei Dienstwagen von den Firmen (noch) selten vorgeschrieben ist. Eine ökologisch einwandfreie Alternative bleibt also weiterhin das (motorisierte) Dienstfahrrad. Allerdings nur, wenn man als Einsteiger im Vertrieb nicht bundesweit von Kunde zu Kunde fahren muss.

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