Qualitätssicherung: Definition, Aufgaben und Jobchancen

Die Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle bilden zusammen das Qualitätsmanagement. Wie sich die Qualitätssicherung von der -kontrolle abhebt und in welchen Branchen die Sicherung eine Rolle spielt? Wir haben dir alles rund um die Verfahren, Methoden und Qualitätsmanagementsysteme zusammengefasst. Am Ende erfährst du, mit welchem Studium du in der Qualitätssicherung durchstarten kannst.

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Definition: Qualitätssicherung einfach erklärt

Die Qualitätssicherung ist ein Bestandteil vom Qualitätsmanagement. Man unterscheidet zwischen Eigen- und Fremdsicherung. Die Sicherungen erfolgen beispielsweise mithilfe von Messgeräten oder Kundenbefragungen.

Die Qualitätssicherung ist jedoch nicht mit der Qualitätskontrolle zu verwechseln, denn bei der Kontrolle steht in erster Linie die Qualität des Produkts oder der Dienstleistung im Vordergrund. Bei der Qualitätssicherung wird der Fokus auf den Ablauf und die Tätigkeiten gelegt, um einen gewissen Qualitätsstandard zu erreichen. Beide Bereiche bilden zusammen das Qualitätsmanagement.

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Ziel einer Qualitätssicherung ist, dass während der Produktionsentwicklung und Fertigung eines Produkts oder einer Dienstleistung, eine vorgegebene Qualität eingehalten wird und Arbeitsprozesse, sowie Handlungsvorgaben optimiert werden. Dazu zählen auch Normfestlegungen, kommunikative Abläufe innerhalb des Unternehmens und Produktionsabläufe. Vor allem im frühen Stadium setzt die Qualitätssicherung an, um finanzielle Ausgaben und zeitliche Aufwände möglichst gering zu halten. Die qualitativen Vorgaben bestimmt das Unternehemen in der Regel selbst. Dennoch gibt es gesetzliche Regelungen, Normvorschriften und Standards, die durch den Kunden festgelegt werden. Besonders in der Industrie und dem Dienstleistungssektor ist die Qualitätssicherung nicht mehr wegzudenken.

Aufgaben: Was gibt es für Verfahren und Methoden?

Man unterscheidet zwischen den statischen und dynamischen Qualitätssicherungsverfahren. Bei der statischen Sicherung gibt es eine klare Einheit von Testergebnissen. Der Produktionsprozess muss innerhalb dieser Komfortzone bleiben, damit der Qualitätsstandard gegeben ist. Bei der dynamischen Qualitätssicherung gibt es keine vorgegebene Einheit. Das heißt, die Qualitätssicherung wird eigenverantwortlicht von der Organisation sichergestellt. Bei beiden Verfahren spielt die Sicherung von Anfang bis Ende eine entscheidene Rolle.

Doch was gibt es für Methoden, um Qualitätssicherungen durchzuführen? Zunächst gibt es den Optimierungskreislauf, bei dem der Ist-Zustand festgestellt, bewertet und mit dem Soll-Zustand verglichen wird. Im Anschluss wird eine Veränderung konzipiert und umgesetzt. Zum Schluss wird die Veränderung gemessen und die Veränderungsqualität festgestellt. Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten in der Qualitätssicherung. Zum einen gibt es Prozessbeschreibungen, Leitbilder bzw. Visions und Ökonomiekarten. Bei einem Leitbild hält sich das Unternehmen zukünftige, organisatorische Veränderungen vor Augen. Die Prozessbeschreibung hält alle Schritte zur Produktfertigstellung fest. Dazu zählen Ablauf und Zwischenkontrollen, die stetig aktualisiert und überarbeitet werden. Der Sinn und Zweck der Ökonomiekarte (balanced scorecard) ist die finanzielle und personelle Werkzeug- und Ressourcenoptimierung. Meist kommt die Karte in der dynamischen Qualitätssicherung zum Einsatz. Zum anderen werden in regelmäßigen Abständen sogenannte vorbereitende Audits durchgeführt, um Untersuchungsverfahren einzuleiten.

Welche Systeme werden im Qualitätsmanagement genutzt?

Die Systeme unterscheiden sich je nach ISO- Zertifizierung und dem EFQM-Modell. Zudem gibt es Softwares, die speziell für Industrieunternehmen oder IT-Firmen konzipiert wurden. Die verschiedenen Softwares sollen bei der Qualitätsvorausplanung, Qualitätsprüfung, Prüfplanung und statischen Prüfsteuerung helfen.

  • ISO-Zertifizierung (Qualität der Abläufe, systematisches Qualitätsmanagement)
  • EFQM-Modell (allgemeine Sicht auf das Unternehmen)

Branchen: Jobs in der Qualitätssicherung

  • Automobilindustrie
  • Gesundheitswesen, soziale Einrichtungen, Pflege
  • Psychologie
  • Elektrotechnik 
  • Industrie (Lebensmittelindustrie, Metallindustrie, Pharmaindustrie, ...) 
  • Handwerk (Bäckerhandwerk, ...) 
  • Bildungswesen
  • Medizin
  • Chemie, Labor
  • Recycling

Mit diesem Studium gelingt dir der Einstieg

Die Auswahl an Bachelor und Master Studiengängen mit dem Schwerpunkt Qualitätssicherung ist in Deutschland nicht besonders groß. Besonders Bachelor-Studiengänge sind selten, weswegen sich viele Studenten erst im Master auf Qualitätssicherungen spezialisieren können. Oftmals werden aber auch -Studiengänge mit einer Vertierung im Bereich Qualitätssicherung angeboten. Zudem eignen sich Studiengänge im Bereich Steuern, Finanzen, Rechnungslegung und Prüfungswesen. Auch wirtschaftspsychologischeStudiengänge passen hervorragend, um in der Branche Fuß zu fassen.

Wir haben dir eine Liste mit interessanten Studiengängen in Deutschland zusammengefasst:

  • M. Sc. Quality Engineering an der Technischen Akademie in Esslingen
  • M. Sc. Qualitätsmanagement an der Donau-Universität in Krems
  • M. Sc.Prozess- und Qualitätsmanagement Landwirtschaft und Gartenbau an der Humboldt-Universität zu Berlin
  • M. Sc. Labor- und Qualitätsmanagement an der HTW des Saarlandes
  • M. Sc. Industrial Production Management an der Fraunhofer Academy in Kassel
  • M. A. Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin
  • M. A. Post-Editing und Qualitätsmanagement an der Hochschule für Angewandte Sprachen des SDI München
  • M. A. Schulentwicklung und Qualitätsmanagement an der Freien Universität in Berlin

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