Kurz vorweg: Ingenieure sind gefragt. Auf sie warten viele offene Stellen und ein Gehalt, was sich sehen lassen kann. Wir haben dir die wichtigsten Fakten für Ingenieure zusammengefasst.
Ingenieure gehören bei Deutschlands Arbeitgebern zu den gefragtesten Absolventen. Wir verraten dir, in welchen Branchen ringend Ingenieure gesucht werden. Außerdem geben wir dir Tipps, wie du dich gegenüber anderen Bewerbern beweisen kannst.
Vor allem in der Automotive-Branche gibt’s viele offene Stellen für Experten: Ungefähr 80 Prozent der knapp 300 befragten Unternehmen haben Bedarf an Ingenieuren.
Gute Chancen gibt es aber auch in den Branchen Chemie/Pharma/Healthcare (knapp 90 Prozent), Handel/Konsumgüter (rund 50 Prozent) und IT/Telekommunikation (circa 45 Prozent). Ingenieure können also in den verschiedensten Branchen einsteigen und Fuß fassen.
Die Job-Aussichten werden sogar immer besser: über 40 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass der Bedarf weiterhin steigt – mit Blick auf die nächsten paar Jahre sind es sogar über 55 Prozent. Der Einstieg in die Branche lohnt sich also.
Aber mit welchem Abschluss können Absolventen punkten? Das haben wir in der Vorjahresstudie gefragt. Demnach besonders anerkannt unter Ingenieuren: Der Master, der von fast 95 Prozent der Arbeitgeber akzeptiert wird, dahinter folgen Uni-Diplom (rund 65 Prozent) und FH-Diplom (knapp 60 Prozent).
Der Bachelor liegt abgeschlagen auf Platz vier, wird aber immerhin von über 40 Prozent der Unternehmen akzeptiert. Besonders wichtig sind die Schwerpunkte des Studiums: Sie können bei fast 90 Prozent der Personaler den Ausschlag geben. Die Note ist für die Hälfte der Befragten entscheidend.
Natürlich kommt es immer auf die eigene Spezialisierung an – und hier können aktuell vor allem Wirtschaftsingenieure punkten, sie liegen an der Spitze.
Aber auch sonstige Ingenieurwissenschaften sind derzeit gefragt, genau wie Elektrotechnik und Maschinenbau. Der Einstieg in diese Branchen lohnt sich also ebenfalls.
In der Automotive-Branche wurden in den vergangenen Jahren vor allem Maschinenbauer und Wirtschaftsingenieure gesucht. Die Jobchancen stehen demnach in der Automotive-Branche gut.
Wer als Ingenieur Karriere machen will, der muss Englisch sprechen. Circa 75 Prozent der Arbeitgeber erwarten hier gute Kenntnisse – damit liegt die Zusatzqualifikation an der Spitze. Schließlich arbeiten Ingenieure oftmals mit Kunden aus aller Welt zusammen.
Außerdem kommt es auf Praktika und Berufserfahrung an. Ein freiwilliges Praktikum oder Werkstudentenjob kommt immer gut an. Zu den Soft Skills zählen vor allem Eigeninitiative, Einsatzbereitschaft und Selbstständigkeit.
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Jetzt für den Ingenieur-Newsletter anmeldenDu erfüllst all diese Voraussetzungen? Dann solltest du schnell deine Bewerbung abschicken – und zwar am besten digital. 55 Prozent der Unternehmen wünschen sich die Bewerbung per Online-Plattform, gefolgt von der Bewerbung per Mail (42 Prozent). Den klassischen Postweg bevorzugen nur noch 3 Prozent der Personaler, auch wenn noch 59 Prozent postalische Bewerbungen akzeptieren.
Läuft alles gut, dann können Absolventen bei knapp 80 Prozent der Arbeitgeber den Direkteinstieg schaffen, über 40 Prozent der Unternehmen stellen aber auch Trainees ein. Hierzu zählt laut unserem Arbeitgeber-Check die Deutsche Bahn, die ein spezielles Trainee-Programm für Ingenieure anbietet.
Wer schon während der Uni Kontakte knüpfen will, kann das durch ein Praktikum tun (bei knapp 95 Prozent der Unternehmen), rund 90 Prozent bieten auch die Betreuung von Abschlussarbeiten an. Das ist im Branchenvergleich ein Spitzenwert: Hier haben Ingenieure also besonders gute Möglichkeiten.
Für viele Absolventen mit die wichtigste Frage: Welches Gehalt erwartet mich? Bei circa 55 Prozent der Arbeitgeber können Ingenieure zum Einstieg mit 40.000 bis 50.000 Euro Jahresgehalt rechnen, bei rund 20 Prozent sind 50.000 bis 60.000 Euro zu holen.
Das Spitzengehalt für Einsteiger liegt zwischen 60.000 und 70.000 Euro brutto – allerdings ist diese Summe nur bei ungefähr 6 Prozent der Unternehmen möglich.
Doch es kommt ja nicht nur aufs Geld an: Ingenieure können außerdem mit betrieblicher Altersvorsorge rechnen (bei knapp 75 Prozent der Arbeitgeber), außerdem zahlen fast 60 Prozent der Chefs erfolgsabhängige Prämien und knapp 50 Prozent stellen Ingenieuren einen Firmenwagen bereit. Das gilt beispielsweise für Daimler – allerdings müssen Absolventen erst zur Führungskraft aufsteigen, bevor es einen Dienstwagen gibt.