Wer glaubt, dass Studenten kein Kapital anhäufen können, liegt falsch. Hier erfahrt ihr, wie ihr gewinnbringend euer Geld anlegt und investiert – auch abseits der Norm. Du bist in deine erste eigene Wohnung eingezogen und musst nun Haushalt und Finanzen selbst verantworten? Wenn du in diesem neuen Lebensabschnitt nicht jeden Monat deine Eltern um eine Finanzspritze bitten möchtest, brauchst du einen genauen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben. Nur so kannst du dir einen Plan zurechtlegen, wie am Ende des Monats ein Einnahmeüberschuss auf deinem Konto übrigbleibt und du zuverlässig über die Runden kommst.
Ob Kfz-Schaden oder ein plötzlicher Defekt in der Wohnung: Die Gründe, aus denen du plötzlich Geld benötigen könntest, sind vielfältig. Daher brauchst du zunächst einen finanziellen Puffer. Zwei bis drei Monatsgehälter solltest du immer in der Rückhand haben, damit du im Ernstfall auf darauf zugreifen kannst. Hast du dir erst einmal einen Puffer erarbeitet, kannst du zusätzliches Geld anlegen.
Wer heute studiert, hat nicht unbedingt eine sichere Rente. Hinzu kommt, dass die Ansprüche steigen und dein Bedarf im Alter womöglich höher ist als heute. Aus diesem Grund solltest du über eine gute Geldanlage oder Investitionsmöglichkeiten nachdenken.
Es gibt zahlreiche Wege, Geld sinnvoll anzulegen. Ein gutes Investment lohnt sich oft mehr als zu sparen. Das liegt an der Inflation: Wenn du dein Geld auf einem Tagesgeld- oder Girokonto „parkst“, mindert die Inflation den Wert deines Geldes. Der Betrag ist zwar derselbe, doch nach einigen Jahren wirst du dir vermutlich weniger davon leisten können als zu Beginn deiner Spar-Bemühungen.
Hast du als Studierender geerbt oder genug Eigenkapital zurückgelegt, kannst du dir bereits zu Studienzeiten eine eigene Immobilie kaufen. Schwierig wird es unter Umständen allerdings, wenn eine Immobilienfinanzierung über die Bank abgewickelt werden muss. Da Studenten meist nicht über ein festes, regelmäßiges und ausreichend hohes Einkommen verfügen, verlangen die Banken häufig einen Bürgen, der zusätzliche Sicherheit gibt. Hier können beispielsweise ggf. die Eltern oder Verwandte aushelfen.
Vor einem Immobilieninvestment solltest du dir einen guten Überblick über deine Finanzen verschaffen und einen Finanzexperten zu Rate ziehen. Nur, wenn dein Geld für Kauf, Nebenkosten, die Instandhaltungsrücklage und deine täglichen Ausgaben ausreicht, solltest du in Immobilien investieren. Mit einer eigenen Immobilie hast du die Möglichkeit, beispielsweise durch Vermietung Geld zu verdienen.
Eine Alternative für Kleinanleger ist es, nicht direkt in Immobilien, sondern in Immobilienfonds zu investieren. So kannst du Teilhaber einer Immobilie sein, ohne dass du selbst Besitzer mit allen Verpflichtungen bist. Über Crowdinvestment ist es sogar möglich, Projekte vorzufinanzieren und dann von den Zinsen zu profitieren. In diesem Beitrag erfährst du mehr über das Geld verdienen mit Immobilien.
Mit einem kleinen Budget lassen sich nur geringe Summen sparen. Doch auch kleine Schritte führen zum Ziel. Um der Inflation ein Schnippchen zu schlagen, sind Investmentfonds attraktiv. Bereits mit Kleinbeträgen unter 50 Euro ist Fondssparen möglich. Ein Fondssparplan ermöglicht es dir, jeden Monat neue Anteile zu erwerben – immer im Rahmen deiner zuvor festgelegten Rate. Wie bei Banksparplänen lassen sich diese Raten meist kostenlos aussetzen, falls ein finanzieller Notfall dazwischenkommt.
Da der Markt Schwankungen unterliegt, ist Fondssparen risikoreicher als ein Banksparplan oder eine Tages- oder Festgeldanlage. Im Gegenzug sind aber deutlich höhere Renditen möglich, die die Inflation ausgleichen oder gar übertreffen. Je besser du deinen Fonds streust, desto höher sind die Chancen für eine gute Rendite. Damit dir der Einstieg gelingt, kannst du dir Hilfe bei einem Fondsmanager suchen. Er berät dich kompetent und übernimmt auf Wunsch die Verwaltung deiner Fonds.
Eine ähnliche Anlagemöglichkeit ist ein ETF-Sparplan. Dabei handelt es sich um eine regelmäßige Investition in börsengehandelte Indexfonds. Das sind Fonds, die die Entwicklung eines Aktienindex wie den DAX nachbilden möchten. Einen ETF-Sparplan kannst du ebenfalls auf Wunsch professionell verwalten lassen.
Neben Immobilieninvestments, Fonds und ETFs bietet auch der klassische Aktienmarkt ein großes Investitionspotenzial. Doch auch hier besteht ein gewisses Verlustrisiko. Idealerweise erwirbst du eine Aktie zu einem günstigen Kurs und verkaufst sie später, wenn sie im Kurs gestiegen ist, weiter.
Das ständige Auf und Ab des Aktienmarkts gehört zum Börsenalltag dazu, daher ist diese Investitionsmöglichkeit nichts für schwache Nerven. Andererseits machen es dir die Konjunkturschwankungen leicht, spontan einzusteigen. Da du nie weißt, wann die nächste „Krise“ kommt, brauchst du im Aktiengeschäft eine gewisse Grundexpertise, um sinnvoll zu investieren und keine zu großen Verluste zu verzeichnen.
Eine weitere Anlagemöglichkeit ist die Investition in Luxusgüter, die im Laufe der Jahre ihren Wert steigern können. Hierzu gehören etwa Luxusuhren, aber auch Lego-Bausets, die als limitierte Edition auf den Markt gekommen sind. Außerdem sind Schmuck, Designertaschen und sogar Sneakers hoch im Kurs. Letztere sind vor allem dann interessant, wenn es sich um Sonderausgaben handelt, die in geringer Auflage produziert wurden oder in Kooperationen zwischen der Schuhmarke und einem berühmten Künstler oder Musiker entstanden sind. Deren Wertigkeit kann innerhalb weniger Jahre auf ein Vielfaches heranwachsen.
Ohne Risiko, kein Gewinn – das gilt für jede Geldanlage. Bevor du dich für einen Weg entscheidest, solltest du über die Anlagemöglichkeiten qualifizierte Informationen aus verschiedenen Quellen einholen. Zudem gilt es, deine Einnahmen und Ausgaben zu checken und auf dieser Basis zu entscheiden.