Praktikum: Dein perfekter Start ins Arbeitsleben

Warum Praktika so wichtig sind? Sie sind gut für den Lebenslauf, verschaffen dir wertvolle Kontakte – und zeigen dir, in welchem Job du wirklich arbeiten willst. Hier erfährst du alles, was du zum Thema wissen musst und wie du sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlägst.

Robert Kneschke
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Alle reden davon, jeder macht eins - da beginnen wir mit der grundlegenden Frage: Was ist eigentlich ein Praktikum? Eine verbindliche gesetzliche Definition gibt es nicht: Weder im Arbeitsrecht noch in der Sozialversicherung ist das Praktikum eine eigenständige Beschäftigungsform. Doch Gesetzgeber und Gerichte sind sich einig: Ein Praktikum ist Teil einer Ausbildung und muss "Ausbildungscharakter" haben. Wenn du wirklich etwas lernst und nicht von Unternehmen als billige Arbeitskraft eingesetzt wirst - dann liegt ein Praktikum im Sinne des Gesetzes vor.

Viele Stellen, eine Gemeinsamkeit

Die meisten Studenten absolvieren mindestens ein Praktikum, bei der Dauer ist von einigen Wochen bis zu einem Jahr alles dabei. Das hängt auch davon ab, ob du ein Vorpraktikum, ein Zwischenpraktikum oder ein Pflichtpraktikum machst. Vielleicht ist sogar ein ganzes Praxissemester in deinem Studium vorgesehen? Hier findest du den Überblick über verschiedene Formen und Zeitpunkte fürs Praktikum.

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Eine Gemeinsamkeit haben alle Arten: Du sammelst durch das Praktikum erste Berufserfahrung, die dich später weiterbringt. Und die Chancen, einen Praktikumsplatz zu finden, stehen gut: Laut unserer Studie JobTrends Deutschland 2016 bietet ein Großteil der Unternehmen Praktikantenstellen an, Naturwissenschaftler erreichten sogar den Spitzenwert von 98 Prozent. Auch Juristen kommen auf ähnliche Traumwerte: Fast alle befragten Arbeitgeber (97 Prozent) bieten ein Praktikum für Studenten der Rechtswissenschaften an. Aber auch für Wirtschaftsstudenten, Informatiker und Ingenieure sind die Aussichten gut. Viele spannende Stellen für Praktikanten findest du in unserer Jobbörse

Der richtige Zeitpunkt fürs Praktikum

Du solltest rechtzeitig überlegen, wo und wann du praktische Erfahrungen im Studium sammeln kannst: Mindestens ein Praktikum solltest du in deinem Bachelor-Studium absolvieren. Experten raten eher zu zwei verschiedenen Praktika, um unterschiedliche Erfahrungen machen zu können - das hilft auch dir bei deiner Entscheidung für den richtigen Job. Beim Zeitpunkt bist du dabei flexibel, wenn es sich nicht um ein fest eingeplantes Pflichtpraktikum handelt.

Viele Arbeitgeber sehen es gerne, wenn Studenten, die sich für ein Praktikum bewerben, schon erste Berührungen mit praktischen Projekten hatten - wenn sie also nicht ohne Vorkenntnisse kommen. Punkten kannst du zum Beispiel mit Erfahrungen durch eine Ausbildung, durch frühere (Schüler-)Praktika oder aus einem Projekt in einer Studenteninitiative. Wenn du gar keine Vorkenntnisse hast, kannst du vielleicht mit guten Noten oder besonderem Engagement überzeugen. Irgendwann ist immer das erste Mal - und das gilt auch fürs Praktikum. Wenn du das erste Praktikumszeugnis in der Tasche hast, ist die Bewerbung für den nächsten Platz um einiges leichter. Von deiner bisherigen Erfahrung kann auch das Praktikumsgehalt abhängen: Neben bezahlten Praktika gibt es auch viele unbezahlte Stellen - wenn nicht der Mindestlohn greift.

Zusatzqualifikation fürs Praktikum

Warum solltest du überhaupt ein oder zwei Praktika im Studium machen? Das lässt sich relativ einfach beantworten: Ein Praktikum ist nicht nur dafür bestens geeignet, die eigenen Interessen herauszufinden oder zu prüfen, ob einem ein bestimmter Job oder eine Branche überhaupt liegt. Auch die Zahlen zeigen, wie wichtig praktische Erfahrungen bei künftigen Bewerbungen sind: Bei den gewünschten Zusatzqualifikationen von Bewerbern um eine feste Stelle machen viele Arbeitgeber ihr Kreuzchen bei Praktika und erster Berufserfahrung - was für Absolventen oftmals ein und dasselbe ist. Für die Commerzbank als zweitgrößte Bank Deutschlands zählt "erste Berufserfahrung in der Finanz- und Bankenbranche" eindeutig als Pluspunkt in der Bewerbung - erworben entweder durch relevante Praktika oder eine (Bank-)Ausbildung vor dem Studium.

Neben praktischen Erfahrungen sind übrigens auch häufig Englischkenntnisse bei Absolventen gefragt. Und die wiederum könntest du perfekt bei einem Praktikum im Ausland ausbauen. So schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

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