Richtig scheitern: So kannst du aus Niederlagen lernen

Niederlagen kennt jeder – und eigentlich mag sie keiner. Doch Frust hilft nicht. Was du aus dem Misserfolg lernen kannst und vier Regeln, an die du dich halten solltest, damit Schluss mit "Looser" ist.

Antonio Guillem/shutterstock.com
.
Arbeitgeber

Berufseinstieg bei der Generali: Interview mit Ruth

.
Berufseinstieg

Logistikingenieur/Supply Chain Analyst: Was dich im Job erwartet

Erfolg ist alles. Mit diesem Anspruch wachsen wir auf. Scheitern ist oft noch immer ein Stigma, ein Tabu. Niederlagen sind entmutigend. Sie kratzen am Selbstbild und beschädigen unser Image. Viele fürchten das Scheitern, weil sie sich plötzlich Selbstzweifeln gegenübersehen oder frustriert sind. Wer etwa an einer Aufgabe im Studium oder später im Job scheitert, hat immer auch den eigenen Imageverlust vor Augen. Doch jeder sollte aus Niederlagen etwas Positives für sich gewinnen und so drohende Schlappen künftig erkennen und abwenden.

Erste Phase: Der Geisterfahrer

Scheitern ist ein Prozess und hat eine Vorgeschichte. Es sind immer viele Schritte, die zur Niederlage führen. Wer daraus lernen und beim nächsten Mal denselben Fehler nicht wieder machen möchte, sollte nicht warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist. Die Warnsignale sind immer schon vorher da. 

Aktuelle Jobs auf staufenbiel.de

Rock your Thesis GmbH

Assistenz der Geschäftsleitung

REMONDIS-Gruppe

Referent für Energie-, Abfall- & Umweltmanagement / ESG (m/w/d)

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Elektro- oder Versorgungsingenieur/in (w/m/d)

Der Prozess des Scheiterns besteht aus drei Phasen. Und es gibt Handlungsmuster, die den Prozess des Scheiterns beschleunigen. In Phase eins, der Geisterfahrerphase, steht Verleugnen, Verdrängen, Ignorieren und Beschönigen im Mittelpunkt. Wer Veränderungen, Warnzeichen und Probleme nicht erkennen will oder kann, ist verunsichert, verliert sein Selbstvertrauen oder fühlt sich überfordert.

Zweite Phase: Selbstverleugnung

Wer sich in der zweiten Phase, der Selbstverleugnungsphase, befindet, ist bereits mittendrin im Scheitern. Dann ist alles von Aktionismus, Verdrängung, Frustration und Demotivation geprägt. In dieser Phase igeln sich viele ein oder flüchten vor dem Problem, suchen nach Schuldigen. Zwar beruhigt es ungemein, einen Schuldigen zu haben und ihm die Verantwortung zuzuschieben. Doch hilft es nicht dabei, das Scheitern aufzuarbeiten und daraus zu lernen.

Dritte Phase: das Feindbild

In der letzten Phase des Scheiterns, der Feindbildphase, verleugnen und verdrängen Betroffene nach allen Regeln der Kunst. Resignation und Selbstaufgabe machen sich breit. Und die Suche nach einem Schuldigen geht weiter. Den Abschluss bildet der Zusammenbruch, die Insolvenz, das Burnout. Es ist die letzte Möglichkeit, um aus der Abwärtsspirale auszusteigen. Wer hier mit Erkenntnisgewinn punktet und bereit für Veränderungen ist, nimmt Scheitern als Wendepunkt wahr.

Scheitern annehmen

Doch selbst wer scheitert, muss deswegen noch keine Angst haben. Steht der Gescheiterte vor den Trümmern, hat er erneut die Chance, zu reflektieren und eine eingehende Fehleranalyse zu betreiben. Die Grundvoraussetzung dafür: Du musst Scheitern als solches annehmen und aus den Fehlern lernen wollen.

Ein guter Weg, um persönlich und beruflich zu lernen und sich damit durch das Erlebte weiterzuentwickeln, ist der Schritt zur Seite. So können Menschen das Erlebte aus einer emotional distanzierten, aber aufmerksamen Perspektive betrachten. Wer Fehler und ihre Ursachen erkennt, legt die Basis für neue Ziele mit einem gesunden Sinn für Realismus.

Und hier noch die vier goldenen Regeln gegen das Scheitern:

  • Mach das, was du gut kannst und gerne tust
  • Nimm dir Zeit für deine Entscheidungen
  • Lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen
  • Sei mutig und offen. Die Arbeitswelt hält viele Möglichkeiten für dich bereit

Ähnliche Artikel

.
Life @ Work

6 Klischees über die Karriere im Vertrieb

Viele Absolventen haben Vorurteile gegenüber dem Vertrieb. Vertriebsexperte Andreas Buhr räumt mit den gängigsten Klischees auf – positiven wie negati...

.
Life @ Work

Frauenfreundlich? Check deinen Arbeitgeber

Chancengleichheit ist in vielen Unternehmen ein Instrument des Personalmarketings. Welche Arbeitgeber sich die Frauenfreundlichkeit nur auf die Fahnen...

.
Life @ Work

Abgefahren für die Firma: Wer bekommt einen Dienstwagen?

Pünktlich zur IAA rollen jedes Jahr die neusten Modelle der Dienstwagen vor. Auch der eine oder andere Absolvent kann mit einem Firmenwagen zum Gehalt...