Spätestens beim ersten Projekt zählt bei IT-Spezialisten mehr als nur ihr Fachwissen. Informatiker arbeiten heute an den Schnittstellen im Unternehmen. Die nötigen Soft Skills solltest du früh trainieren.
Wer sich für ein Informatikstudium entscheidet, hat meist eine Affinität zu technischen und mathematischen Themen. Grundlagen der Mathematik und Programmiersprachen bilden die Basis des Studiums. Während der Vertiefung geht es darum, sich Fachwissen anzueignen, die technische Machbarkeit zu beurteilen und Projekte umzusetzen.
Wir verraten dir, welche Soft Skills in IT-Projekten von Vorteil sind und oftmals sogar vorausgesetzt werden:
Informatiker sind heute aber mehr als Computerexperten, die 0 und 1 gekonnt miteinander verbinden. Spätestens beim Eintritt in das Berufsleben wird von ihnen nicht nur erwartet, Code zu programmieren, sondern auch Team- und Kommunikationsfähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Personaler legen in Bewerbungsgesprächen Wert darauf, dass IT-Experten ihr Fachwissen auch Nicht-Fachleuten verständlich machen können, dass Verständnis für Projektmanagement vorhanden ist und dass du in der Lage bist, gesamtunternehmerische Zusammenhänge einzuordnen.
Die Aufgabenbereiche von Informatikern unterscheiden sich heute viel mehr als noch vor einigen Jahren. Oft haben sie Schnittstellenfunktionen inne – sie sind zum Beispiel das Bindeglied zwischen dem Fachbereich, der die Anforderungen vorgibt, und den Technikern, die sie verarbeiten und umsetzen.
Für diese Funktion brauchen ITler eine eindeutige Kommunikation, eine gute Auffassungsgabe und Einfühlungsvermögen. Du musst Informationen schnell strukturieren und verständlich weitergeben können.
Wenn ein Informatiker eine Aufgabe für einen Kunden wahrnimmt – also etwa eine Software für ihn entwickelt –, sind Zuverlässigkeit, Höflichkeit und ein gepflegtes Auftreten erforderlich. Wichtig ist, dass Auftraggeber, Informatiker und die anderen beteiligten Fachbereiche die gleiche Sprache sprechen. Das heißt, dass sie das gleiche Verständnis und eine gemeinsame Vision des Endprodukts haben müssen. Ein Scheitern des Projekts ist dann deutlich unwahrscheinlicher.
Informatiker lernen während ihres Studiums die unterschiedlichsten fachlichen Dinge. Die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und die Beschäftigungsfähigkeit, die sogenannte Employability, die 1999 im Bologna-Prozess formuliert wurde, haben allerdings noch nicht alle Hochschulen umgesetzt.
Zudem erfolgt die Wissensvermittlung häufig noch nach der linearen „Wasserfallmethode“. Diese nicht iterative, unflexible Vorgehensweis ist heute jedoch kaum noch praxistauglich, da Unternehmen immer stärker auf agile Entwicklungsmethoden setzen.
Skills, die Informatiker nach ihrer Ausbildung meist mitbringen, sind strukturiertes Denken, eine gute Auffassungsgabe, kreative Lösungsfindung und Geduld. Es fehlt ihnen aber häufig am Selbstmarketing, also der Fähigkeit, sich selbst zu verkaufen.
Auch am Willen oder der Fähigkeit zur Kommunikation mangelt es vielfach. Viele Absolventen werkeln erst einmal stundenlang allein an einem Problem, bevor sie jemand anderen fragen. Und wenn dies geschieht, dann lieber per E-Mail als telefonisch oder persönlich.
Rhetorische Fähigkeiten, Verhandlungsgeschick und ein gesundes Maß an Konkurrenzdenken fehlen Informatikern ebenfalls häufig. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man selber an diesen wichtigen Fähigkeiten arbeitet. Nur so gelingt einem das optimale Selbstmarketing.