Weiterbildung für Consultants: Master, MBA und Promotion

Du kannst mit Bachelor-Abschluss Unternehmensberater werden – aber wenn du es nach oben schaffen willst, solltest du dich weiterbilden. Ob Master, MBA, Promotion oder Förderung im Unternehmen: Hier erfährst du alles über Weiterbildung für Consultants.

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Für den Einstieg muss es kein Master sein: Viele Unternehmensberatungen stellen motivierte Bachelor-Absolventen ein, die es nach dem ersten Abschluss in die Praxis zieht. Um eine gute Stelle zu finden, solltest du bestenfalls mit Auslands- und Praxiserfahrung, analytischen Fähigkeiten und guten Noten beeindrucken. So ist für Bachelor-Absolventen auch bei großen Consultinghäusern eine Stelle als Junior Associate oder Junior-Consultant drin.

Master-Abschluss im Consulting

Doch mit Blick auf die Karriere gilt: Oft geht es nur mit einem Master-Abschluss weiter nach oben. Deshalb streben viele Unternehmensberater nach einer ersten Zeit im Job einen weiteren Abschluss an. „Die besondere Option in der Bachelor-Master-Struktur besteht darin, früh einzusteigen und nach einer Phase der Berufstätigkeit den Master draufzusetzen, den man für den nächsten Karriereschritt braucht“, sagt Professorin Margret Wintermantel, frühere Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz. „So kann man die zweite Studienphase auf der Basis der beruflichen Erfahrung mit konkretisierten Interessen und Karrierezielen angehen und bewusst auch andere fachliche Schwerpunkte setzen.“

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Wenn du auch deinen Master machen und mit erster Berufserfahrung im Consulting ein weiteres Studium absolvieren willst, kannst du auf die Unterstützung deines Arbeitgebers hoffen. Bei überzeugenden Leistungen in den ersten Jahren unterstützen viele Beratungsunternehmen ihre Mitarbeiter beim berufsbegleitenden Masterstudium: finanziell oder durch zeitliche Entlastung während Prüfungsphasen oder der Masterarbeit.

MBA: Ja oder nein?

Besonders gern gesehen ist auch ein . Im Consulting stehen dir mit diesem Abschluss (fast) alle Türen offen. MBA und Consulting – das passt einfach zusammen. Bei den meisten Business Schools hat die praktische Unternehmensberatung einen festen Platz im Ausbildungskonzept. Während früher vor allem theoretisch angelegte Fallstudien durchgeführt wurden, gibt es heute oft Projekte aus der Praxis.

Einzelne Studenten oder ganze Teams führen umfassende Analysen und Recherchen durch, entwickeln Lösungsvorschläge und präsentieren ihre Strategien Unternehmensvertretern. Dabei arbeiten die MBA-Studenten wie Consultants im täglichen Job – und bereiten sich so auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Wichtig ist aber, dass der MBA inhaltlich zu dir und deinen Karrierezielen passt. Und natürlich zählen im Berufsalltag auch die Persönlichkeit, Erfahrungen und die eigene Leistungsbereitschaft. Ein Beförderungsgarant ist der MBA in der Unternehmensberatung nicht, aber er kann beim Aufstieg hilfreich sein. 

Promotion für die Unternehmensberatung

Wie gut kommt ein Doktortitel im Consulting an? Grundsätzlich macht eine Promotion Eindruck und ist vor allem bei Partnern oder auf Geschäftsführerebene gern gesehen. Auch bei Einsteigern beeindruckt der Doktortitel auf der Visitenkarte: „Promovierte haben den Nachweis hoher Leistungsmotivation sowie intellektuell-analytischer Kompetenz erbracht“, sagt Dr. Walter Jochmann, Mitglied der Geschäftsführung von Kienbaum Consultants International. „Zudem genießen sie einen Akzeptanz-Vorteil in ihrer Arbeit in Konzernen.“

Doch es kommt nicht nur auf den Titel an, auch der Inhalt zählt: „Wichtig ist, auf welchem Themengebiet der Titel erworben wurde“, sagt Jochmann. „Für Consul­tants bieten sich betriebs­wirtschaft­liche Themen an wie Unterneh­mens­pla­nung und Strate­gie­ent­wick­­lung, Change- be­­ziehungsweise Trans­for­­ma­tions­management, Hu­man Resources Management, Marketing und Kommunikation.“ Doch wie beim MBA gilt auch bei der Promotion: Der Doktortitel ist keine Garantie dafür, dass du es bis an die Spitze eines Beratungshauses schaffst. Deshalb sollte die Promotion gut überlegt sein.

Für MBA und Promotion gilt: Oft kannst du auf die Förderung deines Arbeitgebers hoffen. So wird häufig für die Phase des Studiums oder der Promotion eine vollständige Freistellung oder reduzierte Stundenzahl vereinbart. Teilweise wird sie dadurch finanziert, dass in den Jahren zuvor die Boni einbehalten wurden. Wenn du als Unternehmensberater promovieren oder einen MBA machen willst, sprich rechtzeitig mit deinem Vorgesetzten über diesen Plan – sicher findet sich auch für dich ein passendes Unterstützungsmodell.

Weiterbildung für Consultants im Job

Es muss nicht gleich ein weiterer Abschluss sein. Auch im Joballtag kannst du dich als Unternehmensberater weiterbilden. Welche Inhalte und Bereiche geeignet sind, hängt von deiner aktuellen Karrierestufe ab. „Auf der Einsteigerebene werden Skills wie Slide Writing, Interviewtechniken, Software-Schulungen oder spezielle Research-Techniken angeboten“, sagt Karen Brandt, Talent Manager bei Oliver Wyman Consulting. „Auf höherer Ebene gehen die Trainings in Richtung Projektmanagement, Teamführung oder Relationship Management.“ Auf allen Ebenen sind Präsentation, Kommunikations- und Moderationstrainings wichtig, die von vielen Arbeitgebern angeboten werden und oft auf die jeweilige Karrierestufe des Consultants abgestimmt sind.

Auch Networking zählt im weiteren Sinne zur Weiterbildung für Consultants. Denn ein breit gefächertes und gut gepflegtes Netzwerk ist im Joballtag und für deine persönliche Entwicklung Gold wert. Vernetze dich über Plattformen wie Xing oder Linkedin mit Kollegen, Kunden und anderen Consultants, die du zum Beispiel auf Branchenevents triffst. Triff dich gelegentlich mit deinen Kontakten zum Lunch oder schick eine freundliche Mail. Bereits im Studium solltest du als angehender Berater Networking betreiben. Besuche Fach- oder Jobmessen, bewirb dich für Recruiting-Events, mach bei einer studentischen Unternehmensberatung mit und vernetzte dich nach Praktika mit Kollegen und Vorgesetzten. Wenn sie gut gepflegt werden, können dich diese Kontakte später weiterbringen – zusätzlich zu Master, MBA und Promotion.  

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